Werkstattcamp & Co

Die Handwerkskammer hilft jungen Leuten beim Berufetesten

Die zielgruppenspezifische Berufsorientierung spielt eine große Rolle im Aufgabenkanon der Handwerkskammer Karlsruhe. Das Werkstattcamp – eine zweiwöchige berufsorientierende Maßnahme – für Haupt- und Realschüler gibt es inzwischen in zahlreichen Variationen. Knapp 1.000 Jugendliche nehmen das für sie kostenfreie Angebot im Jahr wahr. Zudem werden spezielle Veranstaltungen für Gymnasiasten und Flüchtlinge durchgeführt.

Werkstattcamp PLUS

Im Projekt Werkstattcamp PLUS erhalten Schüler/-innen ab der achten Klasse von Werkreal- und Gemeinschaftsschulen die Möglichkeit, in zwei Wochen vier von insgesamt 30 Ausbildungsberufen kennenzulernen. Unter Anleitung arbeiten die Jugendlichen an berufstypischen Projekten, diese werden in den Werkstätten der Bildungsakademie und mit Kooperationspartnern umgesetzt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist eine Kompetenzanalyse, die zuvor in den Schulen durchgeführt wird. Ziele sind vor allem, den Schülern aufzuzeigen, welche Fähigkeiten und Potentiale sie haben und welche Berufsvielfalt es im Handwerk gibt.

Werkstattcamp im Sommer

Die letzten zwei Wochen in den Sommerferien sind in der Bildungsakademie für das Werkstattcamp im Sommer reserviert. Das Camp ist zu einem begehrten Event geworden und die 40 zur Verfügung stehenden Plätze sind sehr schnell ausgebucht.

Die Teilnehmer arbeiten in dieser Zeit an einem berufsübergreifenden Projekt. Entstanden sind dabei bereits ein Roboter, eine elektronische Seifenkiste, ein Musiktower und eine Musikbox. Für die Konstruktion des Werkstückes durchlaufen die Teilnehmer die Berufe Schreiner, Raumausstatter sowie Elektroniker und gestalten dabei jeweils ihr persönliches Unikat.

BerufsCamp Realschule

Die Realschulen werden über das BerufsCamp für Realschüler angesprochen. Dabei arbeiten die Schüler an einem berufsübergreifenden Projekt. Das Spektrum der Berufsauswahl im Berufs- Camp Realschule erstreckt sich vom Elektroniker über den Fein- werkmechaniker bis hin zum Zahntechniker.

 Ob Zahntechniker oder Bäcker: Schüler testen ihre Interessen aus.

Die zweiwöchige Veranstaltung überschneidet sich eine Woche mit der Berufsorientierung an der Realschule (BORS), die zweite Woche liegt in den Schulferien oder in einem von der Schule festgelegten Zeitraum. Für diese Zeit werden die Schüler vom Unterricht befreit. Die Schüler bekommen nach dem Abschluss ein komprimiertes Feedback und – wie in allen Camps – ein Teilnahmezertifikat.

ProBeruf Gym

Das Projekt ProBeruf Gym richtet sich an Gymnasiasten, die eine Alternative für ihr BOGY-Praktikum (Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium) suchen. In Kleingruppen verbringen die Jugendlichen der Klassenstufen acht bis zehn ihre BOGY-Woche in der Bildungsakademie und schnuppern in verschiedene Handwerksberufe.

Auch hier erarbeiten sich die Schüler ein Werkstück, das die handwerkliche Befassung mit mehreren Gewerken voraussetzt. Gebaut wird beispielsweise eine Binäruhr, bei der das Gehäuse vom Schreiner und das Innenleben vom Elektroniker kommen. Teilnehmen können Jugendliche von Kooperationsschulen der Kammer.

„ProBeruf – Berufserprobung für Flüchtlinge“

Die Handwerkskammer Karlsruhe unterstützt Flüchtlinge bei der Integration über eine Berufsorientierungsmaßnahme in den Werkstätten der Bildungsakademie. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, unter Betreuung verschiedene Berufe selbst auszuprobieren. Im Jahr nahmen 2017 nahmen 40 Jugendliche an der Maßnahme teil, im Jahr 2018 sind 80 Werkstattplätze eingeplant. Anknüpftend an die Maßnahme können die Flüchtlinge im Projekt „Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Flüchtlinge“ („Kümmerer-Projekt“) – die Handwerkskammer Karlsruhe hat hier zwei Mitarbeiter – weiter betreut werden.

Die Werkstatttage dieser Angebote finden im Rahmen des Pro- gramms Berufsorientierung (BOP) statt. Alle Maßnahmen werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und/oder das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg gefördert.

Quelle: YouTube