Jedes Jahr besser

Die „art Karlsruhe“ überzeugt als wichtige Kunstmesse

„Kunst kaufen macht glücklich“, der Initiator der „art Karlsruhe“, Ewald karl Schrade, kann heute selbstbewusst durch die Messehallen wandeln, denn dank seiner Initiative kann sich die beliebte Karlsruher Kunstmesse längst mit Köln und Basel messen. Die „art Karlsruhe“ hat sich zu einem ernstzunehmenden Kunstumschlagplatz entwickelt und zählt zu den wichtigsten Kunstmessen im deutschsprachigen Raum.

 Riesenkanne als begehbarer Pavillon: „Ostfriesland“ von Joana Vasconcelos, Preisträgerin des Loth-Skulpturenpreises 2018.

Markenzeichen der Kunstmeile, in der hochkarätige Exponate der Klassischen Moderne und der Gegenwartskunst – von Ernst Ludwig Kirchner über Lotte Laserstein bis hin zu Alexander Calder – gezeigt werden, sind zahlreiche One-Artist-Shows und exklusive Sonderausstellungen. Vor allem aber auch die großen Skulpturenplätze gehören zu den Stärken der Kunstschau. Sammler, Medien und Kunstvermittler bescheinigen der Karlsruher Kunstmesse ihre eigenständige, gewichtige Position, betont auch Messechefin Britta Wirtz immer wieder. Galerist Thole Rotermund aus Hamburg, der unter anderem Heinz Mack, Max Pechstein und Erich Heckel auf der Messe ausstellt, bringt es auf den Punkt: „Die Messe hat eine Wichtigkeit erlangt, die weit über die Region hinausgeht.“ Sammler kommen aus ganz Europa und Übersee.

Auch „art“-Initiator Schrade freut sich über den Erfolg. Vor 15 Jahren, als er seine Idee einer Karlsruher Kunstmesse vorbrachte, wurde er noch misstrauisch beäugt. Heute sind Aussteller-Plätze heiß begehrt und schwer zu haben. Eine strenge Jury wählt unter vielen Bewerbungen aus.

Auf dem Erreichten ausruhen will er sich jedoch nicht. Seinem Credo, mit dem er 2004 mit der Kunstmesse an den Start ging, ist er immer treu geblieben: Die Qualität immer weiter zu verbessern. 

 Raumgebende Skulpturenplätze – ein Markenzeichen der „art Karlsruhe“.

Mit dem ZKM, zwei Kunsthochschulen, vielen herausragenden Museen und Galerien sei Karlsruhe in einer besonders glücklichen Lage, betont der Kurator. Von der Hotellerie bis zum Handwerk profitiert die ganze Region von der einmal im Jahr stattfindenden Kunstmesse.

Die Preisspanne, der auf der „art“ angebotenen Kunstwerke, reicht von unter 100 Euro für Auflagenobjekte, Multiples oder kleine Grafiken bis hin zur mehreren Millionen. Zuletzt ging ein Gemälde von Gabriele Münter im guten fünfstelligen Bereich weg sowie ein sehr seltener Heckel-Holzschnitt in ähnlicher Preislage. Eine Arbeit Rudolf Schlichters wurde für 600.000 Euro verkauft.

Glückliche Gesichter, gefüllte Kassen, begeisterte Besucher. Das ist die „art Karlsruhe“. Auch wenn so mancher Kunstfan am Ende seines Rundganges über die Karlsruher Museumsmeile feststellt, noch längst nicht die ganze Fülle gesehen zu haben: Ein persönliches Lieb- lings-Kunstwerk nimmt ganz sicher jeder Besucher mit nach Hause. Ob unter dem Arm oder als Erinnerungsfoto in der Kamera.

Ariane Lindemann

Quelle: YouTube