Firmenporträt: Blickpunkt Küche

Familienunternehmen Rempp Küchen in Wildberg

Ein sanfter Druck genügt. Schon öffnet sich geräuschlos eine Schublade. Hinter einschwenkbaren Drehtüren kann sogar eine ganze Arbeitswelt verschwinden, Dank ausgefeilter Technik im Hintergrund – einem der Markenzeichen der modernen Küchen der Firma Rempp aus Wildberg.

Grifflos, kantenlos und übergangslos. Diese Adjektive sind aus den innovativen Küchenarchitekturen der Küchenbauer aus dem Schwarzwald nicht mehr wegzudenken. Sanftes Schließen von Türen und Schubladen
dank Softeinzugsdämpfern sind heute in vielen Küchen fast schon Standard. Antifingerprint-Oberflächen, aus denen selbst Kratzer mühelos wieder entfernt werden können, sind en vogue. Übergangslose Furnierbilder, die den reinen Küchencharakter in einen minimalistischen Wohncharakter umfunktionieren, sind immer mehr gefragt.

„Die Anforderungen an eine Küche haben sich in den letzten Jahren sehr verändert. Sie rücken, vor allem auch durch offene Bauweisen, immer mehr in den Blickpunkt des Wohnraumes“, so Firmeninhaber Matthias Rempp. Vor allem in Neubauten werden fast nur noch offene Küchen eingebaut. Effizient und praktikabel mittels durchdachter Ordnungs-, Müll- und Beleuchtungssysteme sowie ergonomisch optimierter Arbeitshöhen bis hin zu eingebauten Trinkwasseranlagen werden Küchen von Rempp auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten. Dazu kommt noch jede Menge raffinierte Technik, die man jedoch nicht sieht.

Kochen Sie noch oder wohnen Sie schon?

Großvater Ernst Rempp fertigte 1935 in einer Werkstatt mit zehn Mitarbeitern die ersten Küchenbüffets aus Holz. Waren damals noch zwei Unter- und zwei Oberschränke, getrennt durch eine Ablage aus Holz, das Nonplusultra für die moderne Hausfrau, so ist die Küche mittlerweile zur HighTech-Kochstelle mit Wohnwert avanciert. Dazu Matthias Rempp: „Die Art zu leben hat sich verändert und damit auch die Anforderung an die Küchenarchitektur. Früher waren die Frauen meist alleine in der Küche. Heute ist das anders. Da ist die Familie in der Regel auch beim Kochen zusammen. Die Küche drückt zudem einen bestimmten Lebensstil aus. Kochevents mit Freunden sind ein Gemeinschaftserlebnis. Die Entwicklung von offenen Küchen mit multifunktionalen Kochinseln resultiert aus dieser gesellschaftlichen Veränderung.“ Matthias Rempp ist 1998 ins elterliche Unternehmen eingestiegen. Inzwischen arbeiten 120 Mitarbeiter in Wildberg. „In jeder einzelnen Küche steckt sehr viel Leidenschaft“, so der Inhaber, der das Familienunternehmen gemeinsam mit seinen Cousins Johannes Deuble und Christoph Deuble leitet. Das traditionelle Handwerk hat dabei einen hohen Stellenwert. Erfahrene Möbelschreiner arbeiten in der Fabrik in der Fabrik des Küchenherstellers mit modernster Fertigungstechnik.

Die Küchenspezialisten Christoph Deuble, Johannes Deuble und Matthias Rempp (von links)

Und wie wichtig ist die Farbe beim (Wohn)-Kochen? Weiß und Grau sind laut Rempp noch immer die unangefochtenen Favoriten bei der Farbwahl einer Küche. Der Trend geht mittlerweile auch zu dunkleren Tönen. Dabei sind Oberflächen besonders beliebt, bei denen dank der neuen Antifingerprinttechnik Fetttapser kein Thema mehr sind. „Die Optik ist heute sehr wichtig. Das Design muss Hand in Hand gehen mit der Funktionalität“, so der Küchenspezialist. Kunden wollen unter einer Vielzahl von Frontausführungen auswählen können. Hochglänzend, matt, in Stahl- oder Holzoptik oder als marmorierte oder gemusterte Oberfläche. Lack, Glas, Furnier, Acryl, Schiefer oder Porzellankeramik bieten eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Für die ganze Küche gilt: Farben, Formen, Materialien und die Technik sollen zeitgemäß sein. Von supermodernen und minimalistischen Designs bis hin zu ganz klassischen Ausführungen beliefert das Unternehmen Möbelhäuser, Küchenstudios oder Schreinereien. Rund 30 Prozent der Produktion gehen ins europäische Ausland und nach Übersee.

http://www.rempp-kuechen.de

Ariane Lindemann