Umsatzwachstum von zwei Prozent

Im Kammerbezirk gibt es 18.900 Betriebe

Ein stabiler Arbeitsmarkt, geringe Inflation, niedrige Zinsen und niedrige Energiepreise haben im Jahr 2015 vor allem die Binnennachfrage für die Betriebe im Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe befördert. Das Bau- und Ausbauhandwerk ist gut ausgelastet, die positive konjunkturelle Situation bildet sich im Berichtsjahr 2015 aber quer über alle Branchen ab. Der Konjunkturindikator verharrt damit im fünften Jahr in Folge auf konstant hohem Niveau. Am Jahresende 2015 ist von einem Umsatzwachstum von zwei Prozent auszugehen, die Beschäftigung bleibt stabil, nicht alle spezialisierten Arbeitsplätze können adäquat besetzt werden. Auch das Jahr 2016 ist relativ gut gestartet. Die Mehrheit der Unternehmen ist mit der Geschäftslage im I. Quartal 2016 zufrieden. Allerdings erreicht die Auftragslage der Betriebe im I. Quartal 2016 das Niveau des Vorjahres nicht mehr.

Stabile Betriebszahlen in 2015

Auf den ersten Blick relativ wenig Bewegung vermeldet die Handwerksrolle für das Berichtsjahr 2015. Zum Jahresende versorgen 18.903 Betriebe in den vier Land- und drei Stadtkreisen Menschen und Unternehmen mit handwerklichen Produkten und Dienstleistungen – 37 weniger als im Vorjahr. In der Anlage A – hier ist die Meisterqualifikation Voraussetzung für die Führung eines Unternehmens – sind zum Jahresende 11.070 Betriebe registriert, neun mehr als im Vorjahr. Damit verfestigt sich die Zahl der zulassungspflichtig eingetragenen Handwerksbetriebe bei einem langfristig mittleren Wert von 11.000 Unternehmen. Nicht eindeutig ist seit einigen Jahren die Entwicklung der Betriebszahlen im zulassungsfreien Handwerk. Während in der Anlage B 1 die Eintragungen die Löschungen nach wie vor übersteigen – hier sind im letzten Jahr 4.503 Betriebe (plus 86) eingetragen, vermeldet der handwerksähnliche Sektor B 2 auch im zweiten Jahr ein Betriebs- minus auf 3.300 Unternehmen – 132 weniger als in 2014. In den zulassungsfreien Handwerken gibt es keine Qualifizierungsvoraussetzung, die Handwerksrolle belegt ein Kommen und ein Gehen, nach fünf Jahren sind mehr als die Hälfte der eingetragenen Betriebe wieder gelöscht.