Trennwände aus Glas verbinden

Trennwände von „feco“ und Büroräume von „Feederle“ schaffen die optimale Arbeitsumgebung / Familienunternehmen aus Karlsruhe auf Erfolgskurs

Die Geschwister Klaus-Michael und Corona Feederle leiten das Unternehmen, das im „feco“-Forum seine Leistungen zeigt.

Ist das ein Strandkorb oder ein Bürostuhl? Es fühlt sich jedenfalls sehr entspannt an, unter der abnehmbaren Filzhaube zu sitzen und es lässt sich damit selbst in Großraumbüros abgeschirmt und ruhig arbeiten. „Wir beobachten eine starke Veränderung in der Arbeitswelt. Büros werden immer wohnlicher, durch die Digitalisierung ist Arbeiten heute überall möglich, Familien- und Arbeitswelt verschmelzen miteinander. Viele Unternehmen investieren in ein angenehmes Raumklima mit einem entsprechenden Mobiliar und transparenten oder flexiblen Trennwänden“, erläutert Corona Feederle. Gemeinsam mit ihrem Bruder, Klaus-Michael Feederle, führt sie das Familienunternehmen feco-Feederle.

Angefangen hat alles bereits 1893, als Urgroßvater Paul Feederle einen expandierenden Schreinerbetrieb eröffnete. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Firma durch Bomben völlig zerstört und musste komplett neu aufgebaut werden. Erweiterte Schreinerarbeiten für Kirchen und Schulen begünstigten den Einstieg der wieder errichteten Schreinerei in das Objektgeschäft. Allerdings bot das Gewerbe- Wohnmischgebiet in der Karlsruher Oststadt nicht ausreichend Fläche, um zu wachsen. Daher entschlossen sich die Eltern von Corona und Klaus-Michael Feederle dazu, den Betrieb 1970 in ein reines Gewerbegebiet auszusiedeln und mit der Entwicklung und Produktion von Trennwänden eine neue Ausrichtung festzulegen. Mit „feco“ entstand eine neue Firma, die neben „Feederle“ nun insgesamt drei Geschäftsbereiche abdeckt: Sie entwickelt Trennwandsysteme aus Glas, Holz und Metall und verkauft diese Systemkomponenten an andere Verarbeiter wie Schreiner oder Glaser, die dann Werkstoffe dazu kaufen und die Trennwände selbst bauen. Schalldämmung, Schallschutz und Schallabsorbtion spielen im Trennwandbereich eine große Rolle. Das Projektgeschäft mit Trennwänden läuft deutschlandweit und die Systemkomponenten von „feco“ verkaufen sich europaweit.

„Feederle“ betreut die Endkunden aus der Wirtschaft: Projektbezogen werden hier individuell Trennwände gefertigt und montiert. Zudem plant und realisiert „Feederle“ auch Büroeinrichtungen. „Wir sind eine Mischung aus Handwerk und Industrie, weder vergleichbar mit einem großen Serienmöbelhersteller noch mit einem kleinen Handwerksbetrieb“, erläutert Klaus-Michael Feederle. Beide Firmen verfügen zusammen über 10.000 Quadratmeter Fertigungsfläche und beschäftigten insgesamt über 100 Mitarbeiter. „Bei uns arbeiten sehr viele Schreiner und wir bilden auch zum Holzmechaniker aus“, sagt der Geschäftsführer. Den Neubau der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main haben sie komplett mit Trennwänden ausgestattet.

Aber auch die Stadtwerke Karlsruhe, die Raumfabrik in Karlsruhe-Durlach, Disy Informationssysteme, BASF, Bosch und mehrere Sparkassen wurden von „Feederle“ neu bestückt. „Wir beraten unsere Kunden, suchen gemeinsam nach individuellen Lösungen und setzen diese dann vor Ort um. Transparenz und Offenheit sind in der Büroraumgestaltung sehr wichtig. Das papierarme Office benötigt weniger Stauraum und ermöglicht die vielfältigere Nutzung der Flächen, zum Beispiel für Kommunikationsbereiche“, erläutert Corona Feederle. Viele Büroflächen wurden völlig neu organisiert, mit offenen Bereichen anstelle geschlossener Räume, mit einzelnen „Oasen“ und „Workbays“.

Gefragt sind heute Materialvielfalt und ein hoher Glasanteil, um attraktive Raumumgebungen zu schaffen. Das ist im neuen Ausstellungsbereich des „feco“-Forums erlebbar: Die Büroplätze gruppieren sich an den Außenwänden und sind mit hohen Glaswänden von der großzügigen Ausstellungsfläche, dem inneren Bereich, abgetrennt, aber durch die Transparenz des Glases dennoch miteinander verbunden. Einzelne Arbeitsbereiche sind mit flexiblen, halbhohen Stellwänden aus Stoff, Filz oder Holz voneinander getrennt. Komponenten, die wie eine geschwungene Umkleidekabine wirken, bieten kleine Rückzugsorte für konzentrierte Einzelarbeit. Den beiden sympathischen und offenen Geschäftsführern kommt sicher zugute, dass sie einen fließenden Generationen-Übergang hatten und von den Erfahrungen ihrer Eltern profitieren konnten. Sie packen jede neue Herausforderung mit positiver Energie an und freuen sich über gut gefüllte Auftragsbücher.

www.feederle.de

Ute Bauermeister