Angenehm Einrichten

Die Firma Fritz Schlecht/SHL in Altensteig plant seit 45 Jahren Einrichtungen

Der Duft von frisch verarbeitetem Holz ist den beiden Brüdern noch gut in Erinnerung. Schon als Jugendliche haben Hubert und Ralf Schlecht in der Schreinerei des Vaters geholfen. „Für uns war es selbstverständlich, dass wir in unserer Freizeit im elterlichen Betrieb beim Furnieren oder Dübeln helfen durften“, erinnert sich Ralf Schlecht. 1968 wagte sein Vater Fritz mit vier Mitarbeitern den Schritt in die Selbstständigkeit und übernahm die Möbelfabrik Walz in Altensteig im nördlichen Schwarzwald. Zielstrebig, verlässlich und unermüdlich fertigte der 1938 geborene Schreinermeister hochwertige Möbelstücke. Die Wochenenden verbrachte er selbstverständlich in der Firma, es gab immer was zu tun. Er sammelte die Holzabfälle und nutzte sie zur Energierückgewinnung und Wärmeversorgung. Während des Jahrhunderthochwassers im Nagoldtal musste die Firma 1990 herbe Rückschläge einstecken: Die Schreinerei und das Holzlager wurden fast vollständig überschwemmt und Maschinen zerstört. Doch Familie, Mitarbeiter und viele Helfer packten an und sicherten das Fortbestehen des Unternehmens. Vier Jahre später kaufte der Firmengründer mit seinen beiden Söhnen ein neues Gebäude im Altensteiger Ortsteil Garrweiler. Seither leiten die Brüder gemeinsam als geschäftsführende Gesellschafter den Betrieb. Ihnen ist es gelungen, den reinen Handwerksbetrieb in ein modernes Produktions- und Dienstleistungsunternehmen mit heute 70 Mitarbeitern zu verwandeln.

Investitionen, Weiterbildungen, Nachhaltigkeit, Qualität und Service sorgen für volle Auftragsbücher. Vor 14 Jahren übernahmen sie die Firma SHL aus Leonberg und sind im Bereich der konzeptionellen und ganzheitlichen Objekteinrichtung ein gefragtes Unternehmen. „Mein Vater interessiert sich immer noch für die Firma, das hält ihn jung“, erzählt der 43-jährige Ralf Schlecht. Sehr wichtig ist ihnen insbesondere eine gute Ausbildung. „Wir legen viel Wert auf Mitarbeiterbindung und Weiterbildung, derzeit haben wir sechs Auszubildende, die bei uns viele Entfaltungsmöglichkeiten haben“, berichtet der Geschäftsführer

Bleibende Werte für die Kunden

In den großen Hallen werden hochwertige Möbel und Einrichtungen für Hotels, Kliniken, Internate, Wohn- und Pflegeheime sowie Seniorenresidenzen, Büros und Verwaltungen produziert. Zuerst wird der Bedarf ermittelt: Welchen ästhetischen und funktionalen Anforderungen müssen die Möbel genügen? „Wir schaffen bleibende Werte für unsere Kunden“, meint Ralf Schlecht und ergänzt: „Objekteinrichtung begreifen wir ganzheitlich. Im Zusammenspiel von Farben, Materialien und ihren haptischen Eigenschaften sowie der Beleuchtung entsteht eine Atmosphäre, in der wir uns wohl fühlen und die den Charakter des Raumes prägt.“ Jede Einrichtung ist individuell geplant: Die Ablage passt maßgeschneidert in die Zimmerecke, Bett und Schrank sind schwungvoll miteinander verbunden und bieten gleichzeitig viel Stauraum. Wer will, kann sich in der Ausstellung „Ideenwelt“ am Unternehmenssitz inspirieren lassen. Hier wird die Produktwelt in unterschiedlichen Raumkonzepten auf rund 1.400 Quadratmetern präsentiert.

Funktionale und ästhetische Möbel für Hotels, Gasthöfe oder Internate

Die Firma setzt auch außergewöhnliche Einrichtungskonzepte zusammen mit Architekten und Designern um. Erst kürzlich hat Fritz Schlecht/SHL das Best Western Plus Hotel in Bremerhaven ausgestattet. Die Zimmer bieten durch bodentiefe Fenster tolle Ausblicke über den Hafen. Warme Naturfarbtöne prägen die Einrichtung von Creme bis Mokka, mit frischen Akzenten in Lindgrün. Nussbaumholz, weiche Stoffe und Leder kontrastieren mit Details in Edelstahl, Metall und Glas.

„Möbel müssen heute immer mehr den Ansprüchen an gutes Design gerecht werden. In der Objekteinrichtung bedeutet dies, dass wir den Spagat zwischen Ästhetik und Funktionalität beziehungsweise Qualität meistern müssen. Gut aussehen, lange halten, praktisch und pflegeleicht sein – darum geht es in erster Linie“, weiß Ralf Schlecht aus Erfahrung und meint: „Die gesamte Einrichtung muss zum Konzept passen: Ein Business Hotel hat andere Ansprüche als ein Landgasthof oder ein Schülerinternat. Hinzu kommt der Aspekt der Nachhaltigkeit. Eine gute Umweltbilanz der Materialien wird immer wichtiger: Kurze Transportwege, Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft sowie der Einsatz schnell nachwachsender Rohstoffen sind dabei entscheidend. Wir achten bei der Möbelproduktion darauf, Materialien mit einem hohen Recyclinganteil und einem langen Lebenszyklus zu verwenden.“

Ute Bauermeister

Weitere Informationen: www.schlecht-shl.de

Fotos: Schlecht