Endlich wieder aufleben

Die Reha-Klinik Katharinenhöhe in Schönwald im Schwarzwald hilft schwerkranken Kindern und deren Familien

YouTube

Ein paar Jungs spielen Fußball, andere kraxeln mutig auf einem Klettergerüst herum, auf einer Schaukel drücken sich vier Kinder aneinander und schwingen lachend durch die Lüfte. Eltern grillen mit Kindern Stockbrot über dem Feuer. Ein paar Jugendliche sammeln Holz für ein Lagerfeuer, sie wollen unter sich sein. Auf den ersten Blick erinnert die Szenerie an einem sonnigen und milden Tag an ein Feriendomizil für Familien. Doch alle Kinder, die hier spielen, toben und die Sonnenstrahlen im Freien genießen, haben eine traurige Geschichte. Sie sind in der Reha-Klinik Katharinenhöhe, um nach einer lebensbedrohlichen Krebs- oder Herzerkrankung wieder Kraft zu schöpfen und zurück ins Leben zu finden. Viele Kinder können heute von bösartigen Krankheiten geheilt werden. Aber sowohl die Zeit der Intensivbehandlung in einer Klinik als auch die Nachsorge belasten nicht nur die jungen Patienten, sondern die ganze Familie. Nicht selten ist der psychische und seelische Schaden aller Familienmitglieder während der Akutphase und in der Zeit nach der Krankheit enorm.

Die ganze Familie ist ein Patient
„Wenn ein Kind schwer krank ist, ist die ganze Familie Patient“, so der Leiter der Reha-Klinik, Stephan Maier. Nach dem Motto „endlich wieder aufleben“ bietet die Katharinenhöhe im heilklimatischen Kurort Schönwald familienorientierte Rehabilitation für krebskranke und schwer herzkranke Kinder und Jugendliche an. Ziel ist es, dass alle Familienmitglieder den Anschluss an das „normale“ Leben wiederfinden. „Die Familie bildet den Bezugsrahmen für schwerstbelastete Kinder. Deshalb ist die professionelle Unterstützung der Gesamtfamilie äußerst wichtig für den Erfolg der Reha“, so Maier, „die Katharinenhöhe soll ein Lichtblick sein für das kranke Kind und seine Familie.“ Das vielfältigeTherapieangebot der Klinik in der Erholungslandschaft des Schwarzwaldes bietet beste Voraussetzungen, um bei den jungen Patienten wieder Lebenslust zu wecken, ihnen Perspektive zu geben und sie zu motivieren, wieder selbst Verantwortung zu übernehmen.

Neben der medizinisch-therapeutischen Behandlung des spezialisierten Ärzteteams stehen Beschäftigungsprogramme im Fokus. Sport, Schwimmen, Ausflüge in die Natur, Grillfeste, Basteln, Malen und Musizieren – für den Neustart so wichtig wie die regelmäßigen Therapiegespräche mit den Psychologen.

Höchste Auszeichnung für Marianne Mack
Damit die Katharinenhöhe ihr Familienkonzept dauerhaft verwirklichen kann, ist sie auf Förderer und Spender angewiesen. Bereits seit 2012 unterstützt auch Marianne Mack mit ihrem gemeinnützigen Verein „Santa Isabel e.V.“ die Einrichtung. Mehr als zwei Millionen Euro kamen vom Verein in den vergangenen Jahren bei mehreren Spendenaktionen in Schönwald an. Die Lahrer Zeitung und der Schwarzwälder Bote veröffentlichten mehrerer Sonderseiten zu den Spendenaktionen, was eine große Resonanz auslöste.

YouTube

Mit den Spenden konnten wichtige pädagogisch-therapeutische Angebote für die Reha-Kinder verbessert und Spielgeräte angeschafft werden. Die barrierefreie Ausgestaltung des Außenspielgeländes und ein schön gestalteter Aufenthaltsraum, eingebaut in einen Zirkuswagen, der extra für die Klinik angefertigt wurde, sind nur zwei Beispiele. Eine Bowlingbahn für Patienten und Angehörige ist ebenfalls schon verwirklicht worden. Für ihr großes Engagement wurde Marianne Mack nun mit der Ehrenmedaille des AWO Bezirksverband Baden e.V. geehrt. Es ist die höchste Auszeichnung des Trägers der Katharinenhöhe und wird an Personen vergeben, die sich durch außerordentliches Engagement für die jungen Patientinnen und Patienten verdient gemacht haben. „Mit all diesen Aktivitäten schenken Santa Isabel und Frau Mack unseren kleinen und großen Patienten Lebensfreude und neue Hoffnung für den Alltag“, sagt Klinikleiter Stephan Maier. „Dabei schätze ich sehr, mit welch großer Sensibilität und Offenheit Frau Mack unseren lebensbedrohlich erkrankten Patienten begegnet.

Der persönliche Einsatz von Frau Mack ist geprägt von großer menschlicher Wärme. Wir sind sehr froh und dankbar. Ohne die Hilfe, die wir durch Marianne Mack, durch „Santa Isabel e.V.“ sowie die aktiven Freunde und Förderer wie Michael Thoma und Familie Dickmann erfahren dürfen, wäre so vieles nicht möglich. Mit seinem Einsatz hat der Verein „Santa Isabel e.V.“ Wunder vollbracht und so vielen Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen mit ihren Familien ein Leben mit und nach der lebensbedrohlichen Erkrankung geschenkt. Gerade in diesen aktuell stürmischen und unberechenbaren Zeiten sind wir froh, diese Freunde und Förderer an unserer Seite zu wissen.“

Olympiasiegerin engagiert sich
Zu den Unterstützern der Katharinenhöhe gehört auch Aline Rotter-Focken (s. Foto links). Die Olympiasiegern im Ringen von 2021 ist Botschafterin der Rehabilitationsklinik. Als sie die Klinik zum ersten Mal besuchte, war sie sofort angetan von der familienorientierten Krebsnachsorgeklinik, in der die kleinen Patienten gemeinsam mit ihren Geschwistern und Eltern wieder aufleben, zueinander finden, wieder Kraft, Hoffnung und Zuversicht schöpfen können. Aline Rotter-Focken: „Die Arbeit der Katharinenhöhe hat mich wirklich sehr beeindruckt. Daher freue ich mich sehr über diese ehrenvolle Aufgabe.“ Auch der Leiter der Katharinenhöhe Stephan Maier war sofort begeistert über die Unterstützung: „Aline war direkt sehr interessiert an unserer Einrichtung und den täglichen Herausforderungen. Und vor allem – die Chemie zwischen uns hat gleich gestimmt.“ 

Als kleine Starthilfe überreichte Marianne Mack im Namen von „Santa Isabel e.V.“ Aline Rotter-Focken und somit der Katharinenhöhe einen Scheck über 10.000 Euro: „Wir hoffen, den Kindern mit der Spende in dieser besonders schwierigen Zeit ein kleines Lächeln in die Gesichter zaubern zu können“, so Marianne Mack.

Aline Rotter-Focken: „Ich habe schnell einen Bezug zur Katharinenhöhe gefunden. Ich habe selbst Sport studiert und wollte gerne in der „Katha“ als Sporttherapeutin anfangen. Da die Kinder aber während ihres Aufenthalts dringend Beständigkeit brauchen, war klar, dass ich das mit meinen sportbedingten Abwesenheiten nicht leisten kann. Trotzdem ist mein Interesse nicht abgeebt, da ich der Meinung bin, dass diese Kinder und deren Familien schon so viel Negatives erfahren haben, dass sie ganz dringend viele neue positive Erfahrungen brauchen. Dabei wollte ich einfach mithelfen. Und als dann nach Olympia über eine Mitarbeiterin und Freundin die Anfrage kam, ob ich die Kids nicht mal mit meiner Goldmedaille besuchen möchte, kam mir die Idee, mich so auch längerfristig zu engagieren.“

Ein neuer Zirkuswagen bietet Unterschlupf
Die kleinen Patienten, die sich in der familienorientierten Krebsnachsorgeklinik Katharinenhöhe in Schönwald nach schwerer Erkrankung erholen, haben viel durchgemacht. „Mit meiner Stiftung unterstütze ich die Klinik schon länger und als ich dort war, erzählte mir der Leiter, dass sie dringend einen Raum bräuchten, um Helme, Seile, Steigbügel und Geräte für den Hochseilgarten unterzustellen und sich auch mal aufzuwärmen. Da unsere Stammfirma Mack Rides Zirkuswagen gebaut hat, kam ich auf die Idee, einen Zirkuswagen als Behausung für die Kinder zu ermöglichen“, erzählt Marianne Mack, Ehefrau von Europa-Park-Chef Roland Mack. Um körperlich wieder zu Kräften kommen, trainieren die Kinder täglich im Hochseilgarten, der sogar mit einem Rollstuhl zu erklimmen ist. Doch bislang fehlte es an einer Möglichkeit, sich mal kurz auszuruhen. Bei schlechtem Wetter musste die Übung abgebrochen werden.

Lange schon kämpfte Klinikleiter Stephan Maier um einen dringend notwendigen Unterschlupf, den der wunderschöne Zirkuswagen „Circus Mack’simus“ nun bietet. „Wir haben den großräumigen Wagen speziell dafür bauen lassen, mit viel Platz und Stauraum. Hier kann man sich wetterunabhängig austauschen, aufwärmen und ausruhen“, berichtet Marianne Mack und ergänzt: „Der Empfang war überwältigend, die Kinder haben sich so gefreut, haben gesungen, getanzt und gelacht. Ich war ehrlich gerührt.“ Dank ihrer ehrenamtlichen Vortragsreihe „Neue Perspektiven“ konnten rund 50.000 Euro für den Zirkuswagen gesammelt werden. Auch Hochseilgarten-Trainer Edwin Bug ist begeistert: „Es ist für die Kinder enorm wichtig, dass sie üben und ihrem Körper wieder vertrauen.“

katharinenhoehe.de
Spendenkonto:
Volksbank Mittlerer Schwarzwald eG
IBAN: DE26 6649 2700 0010 2030 40
BIC: GENODE61KZT

www.santa-isabel-ev.com

YouTube