Tomi Ungerer wurde 1931 in Straßburg als Sohn eines Uhrmachers geboren. Er hat rund 40.000 Zeichnungen, Ölgemälde, Plakate und Skulpturen geschaffen sowie 200 Bücher
geschrieben. Tomi Ungerer gilt als Künstler mit nahezu unerschöpflicher Phantasie. Neugierig und ohne Vorurteile, frech, hintersinnig, liebenswert, unbestechlich und ironisch zeigte er die vielen Facetten des menschlichen Daseins. Tomi Ungerers Bilder sind Kommentare und gesellschaftspolitische Analysen. Ungerer ist weltweit als einer der besten Zeichner anerkannt. Schon in den 50er Jahren wurde er mit seinen scharfsinnigen Zeichnungen in großen Werbekampagnen in den USA bekannt. Tomi Ungerer entdeckte in den 70er Jahren seine Heimatstadt Straßburg wieder und engagiert sich für zahlreiche humanitäre Hilfsaktionen.
Zu den vielen Auszeichnungen zählen „Commandeur de l`Ordre des Arts et Lettres“, Bundesverdienstkreuz, der französische „Große Nationalpreis für Graphik“, „Hans-Christian-Andersen-Preis“(Kinderbuch-Nobelpreis). 2000 wurde Ungerer zum Ehrenbotschafter des Europarates für Kinder und Erziehung berufen. Er kämpfte für Toleranz und gegen Rassismus. Der Zeichentrickfilm zu seinem Buch „Die blaue Wolke“ war Pilotfilm für eine Filmreihe gegen Rassismus. 2007 kam sein erster großer Zeichentrickfilm „Die drei Räuber“ ins Kino. Ein 90minütiger Klassiker nach dem 1961 erschienen Kinderbuch. 2004 wurde Tomi Ungerer mit der Ehrendokturwürde der Universität Kalsruhe ausgezeichnet. Viele seiner Werke haben jungen Menschen bleibende Eindrücke beschert, hieß es in der Würdigung der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften.
Die Stadt Straßburg eröffnete im Oktober 2007 ein eigenes Tomi-Ungerer-Museum. Es ist das erste Mal, dass in Frankreich einem lebenden Künstler ein Museum gewidmet wurde.
Am 9. Februar 2019 stirbt Tomi Ungerer im Alter von 87 Jahren in seiner Wahlheimat Irland.
Verfügbare Arbeiten in der Galerie B:
