Menschen...

...im Park

Was wäre ein Besuch im Europa-Park ohne die Menschen, die vor und hinter den Kulissen täglich dazu beitragen, ihn zum Leben zu erwecken und noch schöner zu machen? emotional pur zeigt den Alltag und die Geschichten der „Menschen im Park“

Martina Stojmenov
… koordiniert Pommes & Co.

Kurz vor Sechs, gleich rücken Horden von Lieferwagen aus. Bis der Park um 9 Uhr öffnet, müssen Restaurants und Shops beliefert sein. Mit Essen, Putzmitteln, Souvenirs. Martina Stojmenov (43) koordiniert mit ihrem Team die täglichen Warenlieferungen im Europa-Park. „Die besondere Kunst ist es, dass die Besucher so wenig wie möglich davon mitkriegen, wenn Pommes, Schnitzel & Co. angeliefert werden.“ Als Leiterin des neuen Logistikzentrums muss sie oft blitzschnell reagieren und den Überblick über die Lagerhaltung haben, damit so wenig wie möglich während der Parkzeiten angeliefert werden muss. „Wenn man sich überlegt, dass die Gäste rund 450 Tonnen Pommes, 1,5 Millionen Brötchen und 350.000 Bratwürste im Jahr vertilgen, kann man sich vorstellen, welcher Aufwand da hinter den Kulissen betrieben wird.“ Genau das liebt die gebürtige Tessinerin: „Mit meinen Mitarbeitern täglich funktionierende Prozesse zu gestalten, macht mir großen Spaß.“

David Mahn

... zaubert Wow-Effekte auf die Zunge

Eis und Sorbet sind fast immer dabei, wenn Patissier David Mahn eine Nachspeise im Zwei-Sterne-Restaurant „Ammolite – The Lighthouse Restaurant“ zu einem Kunstwerk anrichtet. Zu Birne und Schokolade gesellt sich sogar ein Hauch von Pfeffer. Und was macht ihn zum „Patissier des Jahres“, zu dem er jüngst gekürt wurde? „Es sind die Erfahrungswerte. Mir ist es wichtig, ein Rohprodukt, wie zum Beispiel eine Birne, so aufzuwerten, dass es spannend schmeckt. Dabei spielt es auch eine große Rolle, die Früchte zum richtigen Zeitpunkt zu verarbeiten, also wenn sie auf den Punkt gereift sind“, sagt der gelernte Koch und Konditor. Zuhause kommt dagegen auch mal ein einfacher Streuselkuchen auf den Tisch. „Die Kunst ist, Oma’s Streuselkuchen mit einem Touch Modernität zu etwas Neuem zu verwandeln, was aber seinen ursprünglichen Charakter behält.“ Seit über fünf Jahren krönen seine Desserts die feinen Speisen im Fine-Dining-Restaurant im Hotel Bell Rock.

Jaykrish Keenoo

... hört gerne zu

„Ich habe erst Alemannisch gelernt und dann Deutsch“, mit dieser Tatsache verblüfft Jaykrish Keenoo seine Hotelgäste, sobald er mit dem sympathischen Dialekt loslegt. Im Südseeparadies Mauritius wuchs er dreisprachig auf. Französisch, Englisch und Hindi ist bei seiner Arbeit in den Hotels sehr willkommen. Vom Chelsea Football Club in London hat es ihn vor vier Jahren in den Europa-Park verschlagen, wo er sich sehr wohl fühlt. Die abwechslungsreichen Aufgaben, die vielfältigen Kulturen und Menschen, die ihm jeden Tag begegnen, bereichern seine Arbeit in der Abteilung Guest Relations, wo er vor allem zuständig ist für Sonderwünsche und Reservierungen. „Einen Heiratsantrag im Restaurant oder Hotelzimmer zum Beispiel in romantischer Atmosphäre, das organisieren wir auch“, sagt der gut gelaunte Wahl-Badener, der regelmäßig seine Großeltern auf Mauritius besucht. „Das Wichtigste ist: Zuhören und freundlich sein, damit der Gast am Ende happy ist“, lacht Keenoo.

Ariane Lindemann