Speed on Ice

Erfolgsrodlerin Natalie Geisenberger erneut Gast im Europa-Park/„Olympics & Paralympics Weekend“

Mit bis zu 140 Stundenkilometern jagt sie durch den Eiskanal, ganz ruhig liegt sie auf dem Schlitten – so als sei Rodeln das natürlichste Fortbewegungsmittel für einen Menschen. Ob sie die beste Rennrodlerin aller Zeiten ist? Natalie Geisenberger muss diese Frage nicht selbst beantworten – das übernehmen die Geschichtsbücher des Sports für sie, seit Jahren rodelt sie vorneweg: Sie wurde bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi sowie bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang jeweils Doppel-Olympiasiegerin im Damen-Einzel und in der Teamstaffel. Ihr gelang es als erster Frau, sechsmal in Folge den Gesamtweltcup zu gewinnen – hinzu kommen Welt- und Europameistertitel.

Dabei fuhr sie als Kind zuerst lieber Ski. Erst nach einem Rodel Schnupperkurs fand zusammen, was heute so gut zusammenpasst. Geboren 1988 in München und aufgewachsen im Landkreis Miesbach, drehte sich bei Natalie Geisenberger schon bald alles ums Rodeln. Als 14-Jährige zog sie sogar mit ihrem Vater in eine Ferienwohnung nach Berchtesgaden, um am dortigen Stützpunkt trainieren zu können. „Rodeln ist ein sehr schneller und dynamischer Sport, der hohe Geschwindigkeit mit Genauigkeit verbindet“, erklärt die vierfache Olympiasiegerin. Es sei wichtig, am Start möglichst schnell zu sein, dann exakte Lenkeinsätze zu bringen um möglichst nah an der Ideallinie zu bleiben und man müsse körperlich und mental stark sein. „Der Erfolg im Rennrodeln entscheidet sich auch im Kopf“, beschreibt die 1,83 Meter große Rennrodlerin, die Polizeihauptmeisterin bei der Bundespolizei ist. „Es ist wichtig, eine gute Balance zwischen Entspannung und Wettkämpfen zu finden.“

Ein Ort, an dem auch Spitzensportler abschalten können, ist ganz sicher der Europa-Park. Die Erfolgsrodlerin ließ es sich daher erneut nicht nehmen, zum diesjährigen „Olympics & Paralympics Weekend“ in den Park zu kommen – zusammen mit rund 60 weiteren Teilnehmern der Olympischen Spiele und der Paralympics von Pyeongchang. Das vom „Deutschen Olympischen Sportbund“ (DOS B) veranstaltete Treffen ist längst eine Tradition nach den Spielen. Bereits zum zehnten Mal fand es statt und Natalie Geisenberger war auch schon vor vier und vor acht Jahren dabei: „Und als Kind war ich schon mal hier“, sagt sie. „Es ist immer lustig. Besonders cool finde ich den Silver Star.“