Menschen im Park

Wer sind die Menschen hinter den Kulissen des Europa-Park?

Stromausfall? Telefon kaputt? Markus Spoth, Betriebsleiter Elektrotechnik, schickt sofort seine Mitarbeiter. Er kümmert sich um sieben Kilometer Gasleitungen, 30 Trafostationen, die Elektrik der Fahrgeschäfte und der Gastronomie und sauber geführte Wartungsprotokolle. „Mein Team ist spitze“, lobt der 48-Jährige, der schon als Schüler hier jobbte. „Ich bin ein Ruster Urgestein“, bekennt er lachend. Als er 1995 im Europa-Park anfing wurden die Anlagen mit Relais betrieben, heute übernehmen das programmierbare Steuergeräte. Als Energiemanager sorgt er auch für das „Green Amusement Park“-TÜV-Zertifikat: „Wir schulen unsere Mitarbeiter, nutzen LED-Lampen und Bremssysteme, die Strom ins Netz zurückspeisen, um Energie zu sparen.

Lydia Rinklin

Foto: Michael Bode

...massiert mit viel Feingefühl.

Das Öl ist gewärmt, die Wünsche erfragt und wenn Lydia Rinklin mit ihrer Massage beginnt, nimmt sie auf individuelle Problemzonen Rücksicht. Eine medizinische Zusatzausbildung kommt der gelernten Masseurin zugute. Die 59-Jährige hat genug Erfahrung gesammelt, um zu merken, ob Beine, Rücken oder Schulter mehr Aufmerksamkeit brauchen. Dass sie nun wieder in ihrem Traumberuf tätig ist, gefällt der rheinländischen Frohnatur. „Unsere Gäste hier sind alle gut gelaunt und ich bin glücklich über ihr Vertrauen“, sagt Rinklin, die seit Sommer in allen Hotels im Wellnessbereich arbeitet. Ob mit basischen Traubenkernextrakten oder duftenden Ölen, die Masseurin hat viele Tipps parat, berät und verwöhnt die Gäste von
Kopf bis Fuß.

Thiago Fairbanks Cobbett

Foto: Michael Bode

... bringt alle zum Lachen.

„Ein Artist zu sein ist toll, ich liebe meinen Job“, schwärmt Thiago Fairbanks Cobbett. Seit 2001 tritt er mit 15 anderen brasilianischen Künstlern im Europa-Park auf. Mal spielt er den Clown in der Arena Show, mal ist er als Akrobat auf den Straßen unterwegs und bringt wartende Besucher zum Staunen oder Lachen. Als Zehnjähriger besuchte er die Zirkusschule in seiner Heimatstadt Rio de Janeiro und machte fünf Jahre später Diplom. Mit 18 zog es ihn nach Europa: Schweden, Finnland und Deutschland. Von März bis November arbeitet er im Europa-Park, dann macht er Urlaub in Brasilien. Trotz der bitteren Niederlage seiner Landsleute bei der Fußball-WM, konnte sich der 34-Jährige für die Deutschen über deren Sieg freuen.

Ute Bauermeister