Kämpferin für Kinder

UNICEF-Botschafterin Sabine Christiansen im Interview

Foto: TV 21
Weshalb ist das Engagement für benachteiligte Kinder in der Welt so wichtig für Sie – gerade auch als UNICEF-Botschafterin?

Sabine Christiansen: Wir alle müssen uns für die künftigen Generationen einsetzen. Wir können den Blick nicht abwenden von der Gewalt an Kindern in aller Welt, sei es vor unserer Haustür oder vor der Entführung hunderter Mädchen in Nigeria. Wir müssen
über die toten Kinder in Israel und Palästina reden, über die Vergewaltigungsopfer in Indien, über Hunger im Sudan oder über die Rückkehr vieler Krankheiten wie Ebola und resistente Malariamücken, die bereits tausende Erwachsene und Kinder in Asien töten. Ich möchte Kindern auf allen Kontinenten Bildungschancen geben und einen gerechten, fairen Handel, um ihnen Arbeit und Brot vor Ort zu ermöglichen.

Wie kann die Partnerschaft mit dem Europa-Park helfen, diese Ziele noch besser zu erreichen?

Christiansen: Diese Partnerschaft ist dem wunderbaren Einsatz von Marianne und Roland Mack zu verdanken. Sie und ihre Kinder sind der Motor diverser Projekte, die sich im In- und Ausland um die Belange von benachteiligten Kindern kümmern. Der Park bietet viele Events, die immer wieder im Zeichen einer guten Sache stehen. Und die ganze Belegschaft zieht mit. Dort arbeiten Menschen aus Dutzenden von Ländern, man weiß um Nöte und Armut anderswo.

Welches gemeinsame Projekt von UNICEF und der „Sabine Christiansen Stiftung“ liegt Ihnen besonders am Herzen?

Christiansen: Was langfristig und dauerhaft wirkt – aber mit Spaß! Wir haben für die „Sabine Christiansen Kinderstiftung“ einen wasserspeienden Delphin von Roland Mack bekommen. Jeder, der mit 50 Cent seine Lieben im Boot vom Land aus nass spritzen möchte, spendet sein Geld ohne Abzüge in Brunnen und Wasserprojekte in Afrika und Asien, wo verschmutztes Wasser eines der größten Probleme für Kinderkrankheiten ist.

Was ist Ihr persönlicher Favorit im Europa-Park?

Christiansen: Um ehrlich zu sein, die Höhenfahrten überlasse ich anderen. Aber ich liebe die Weltoffenheit, die europäischen Dörfer, die Märchenwelt, die Details an Halloween oder Weihnachten. Nirgendwo sonst auf der Welt wird so sehr auf die Natur und eine liebevolle Dekoration geachtet. Das kann wohl nur da funktionieren, wo eine Familie dahinter steht.

Horst Koppelstätter