Viel Prominenz bei „Circus“ Ausstellung

Eröffnung der Ausstellung in der Mercedes-Benz Hall mit Arbeiten von Rolf Knie in Anwesenheit von Chaplin-Sohn

v.l.n.r. Der Sohn von Charlie Chaplin, Eugene Chaplin, und Rolf Knie

Mit über 100 Gästen, darunter der Sohn von Charlie Chaplin und die Schweizer Sängerin Paola, ist die Rolf Knie Ausstellung in der Mercedes-Benz Hall im Europa-Park eröffnet worden.
Als Charlie Chaplin 1953 aus den USA ausgewiesen wurde und sich in der Schweiz niederließ besuchte er regelmäßig den Zirkus Knie und freundete sich mit der Familie Knie an. Eugene Chaplin, der quasi mit Rolf Knie gemeinsam aufwuchs, erkannte die Clowns auf den Bildern wieder und freute sich an den mit Acryl, Pastell und Kohle kunstvoll ausgearbeiteten Gemälden, die Rolf Knie teils auf den originalen Zirkusplanen aus Leder und Ösen gemalt hat. „Meinem Vater hätte diese Ausstellung sehr gut gefallen, vor allem die Clownsbilder hätte er geliebt, denn er trug immer einen Clown im Herzen“, urteilt Eugene Chaplin.

Neben bunten, farbenfrohen Zirkusbildern sind auch nachdenkliche und sanfte Töne zu entdecken in der großartigen Ausstellung „Circus“ mit rund 30 großformatigen Gemälden und einigen Bronzeskulpturen von Rolf Knie.

„Kunst soll berühren und zeitlos sein, schon Picasso, Chagall und Miró haben Motive aus dem Zirkus gewählt. Man sollte jeden Tag Freude daran haben“, sagt Knie zur Eröffnung. Er hat sich seinen großen Traum von der Unabhängigkeit bewahrt und ergänzt, den Schalk nach wie vor im Nacken, lachend: „Maler sind glückliche Menschen und werden meist sehr alt, weil sie keinen Chef haben!“

Ein guter Zirkus, weiß Rolf Knie, bringt ein gesellschaftliches Ereignis in die Stadt, und zwar ohne soziale Einschränkungen und ohne Altersgrenzen. Für Knie, der in dieser herausragenden Schweizer Zirkusdynastie groß wurde, ist das eine faszinierende Welt, eine Show von Menschen für Menschen, und: „Der Zirkus ist keine virtuelle, sondern eine reale Welt.“ Rolf Knie passt in keine Schublade. Mit seinen 65 Jahren hat der populäre Künstler noch genauso viel Lust und Freude am Ausprobieren und an Veränderungen, wie als Jugendlicher. Seine blauen Augen blitzen verschmitzt, er ist offen, neugierig und humorvoll, ein Maler, Künstler, Bildhauer, Freigeist. Auf Mallorca, seiner zweiten Heimat, lässt sich Knie den Wind um die Nase wehen und findet Inspiration für neue Motive.

Der Übergang von Zirkus zu Malerei ist für ihn fließend, das eine bedingt das andere. „Schon in meiner Kindheit und Jugend bin ich mit vielen berühmten Malern in Kontakt gekommen. Viele Künstler waren vom Zirkus begeistert und besuchten regelmäßig die Vorstellung. Oskar Kokoschka, Joan Miró und Marc Chagall kamen bei uns vorbei, sie alle haben Zirkusmotive gemalt. Ich war mit Jean Tinguely befreundet, der uns oft besuchte. All diese Künstler haben mich geprägt. Durch den engen Kontakt zu ihnen bin ich wie durch eine Kunstschule gegangen“, erinnert er sich. Von 1968 bis 1983 stand er selbst als Clown in der Manege, danach hat er Film und Theater gespielt. Seit den 1990ern malt, zeichnet, modelliert er und beherrscht alle Varianten des Drucks. 

"Zirkus war schon immer Avantgarde."
Rolf Knie

Er arbeitet mit Acryl, Kohle, Leimfarben und Fettkreide auf lithographierten Zirkusplakaten. Immer wieder nutzt er auch das geliebte Zirkuszelt selbst als Bildträger. Seine Motive sind hauptsächlich im Zirkus beheimatet: Artisten, Zelt, Manege und natürlich die Tiere (überwiegend Elefanten, Löwen, Tiger und Pferde). All das gibt Rolf Knie auf seinen wunderbar lebendigen und ausdrucksstarken Bildern wider. Viele Zeichnungen von ihm hängen in der Bar „El Circo“ im Hotel El Andaluz im Europa-Park. Die Familien Knie und Mack sind eng miteinander verbunden.

„Bei der Familie Mack merkt man einfach, dass es sich nicht um eine anonyme Aktiengesellschaft handelt,
sondern um ein engagiertes Familienunternehmen mit Liebe zum Detail."

Rolf Knie

„Ich bin ein großer Fan des Europa-Park“, gesteht der bekannte Star bei seinem Besuch in Deutschlands größtem Freizeitpark: „Bei der Familie Mack merkt man einfach, dass es sich nicht um eine anonyme Aktiengesellschaft handelt, sondern um ein engagiertes Familienunternehmen mit Liebe zum Detail. Es besteht zwischen den Knies und den Macks schon eine sehr lange Verbindung: Mein Großvater hat noch vor dem Zweiten Weltkrieg Zirkuswägen von Mack gekauft, wir kennen uns also schon sehr lange und ich freue mich, dass auch unsere Söhne miteinander in Kontakt sind und diese Tradition weiterführen“, erzählt Knie. Zirkus sei schon immer avantgardistisch gewesen, so Knie. „Zirkus war sexy. Das machte den überwältigenden Erfolg in den 1920ern und 1930ern aus. Da gab es Schlangenfrauen im Bikini, obwohl der Bikini erst in den 1950ern Mode wurde. Heute fehlen die kreativen Köpfe, die den Zirkus wieder erneuern. Wir machen mit „Salto Natale“ und „Ohlala“ ein bisschen was anderes. „Ohlala“ ist ein erotischer Zirkus für Erwachsene, das läuft gut, weil wir schöne, ästhetische Menschen haben und nie unter die Gürtellinie gehen“, erläutert der Experte. Es gibt noch ein weiteres Zirkusevent, mit dem die Familie auf Tournee geht: Beim Weihnachts- Zirkus „Salto Natale“ treten Stars in der Manege auf, wie beispielsweise „Deutschland sucht den Superstar“ Sieger Luca Hänni. Rolf Knie entwickelt gemeinsam mit seinem Sohn Gregory immer wieder neue Ideen für den Zirkus. Wenn sie verschiedener Meinung sind, lassen sie das Publikum entscheiden.

»Rolf Knie – Circus«
Große Ausstellung im Europa-Park
Werke des Malers Rolf Knie in der Mercedes-Benz-Hall // Kunstausstellung mit Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen
vom 22.11.2014 bis 11.1.2015


Die große Kunstausstellung zur Winteröffnung ist dem Künstler Rolf Knie gewidmet. „Die wunderbare Welt des Zirkus ist für unsere Familie seit jeher eins der wichtigen und emotionalen Themen. Somit ist es geradezu ein Glücksfall, dass wir die Bilder von Rolf Knie zeigen können“, sagt Europa-Park-Chef Roland Mack. Bunt und farbenfroh sind die Gemälde von Rolf Knie. Tiere, Clowns und Artisten zählen zu seinen Hauptmotiven. Kraftstrotzend, dynamisch, voller Fantasie und Fröhlichkeit sind diese Bilder. Seine Zebras haben blaue, gelbe und pinkfarbene Streifen und auch die Elefanten sind alles andere als grau. Er malt frech, lebendig mal direkt auf Zirkuszeltplane oder auch auf Leinwand und Plakate. 

„Es ist mir wichtig, die Kunst zu den Menschen zu bringen. Kunst soll mit Freizeit und Unterhaltung verbunden werden, der Europa-Park ist dafür der beste Platz."
Rolf Knie

Rolf Knies Kunst ist weltweit zu sehen. Kürzlich hatte er eine Ausstellung in China und in Thailand. Bereits 2001 hingen über 200 Exponate des Schweizer Malers im Botta-Zelt des Europa-Park und verzauberten viele Besucher. Zur Winteröffnung werden seine Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen in der Mercedes-Benz-Hall gezeigt. Wieder steht das Thema Zirkus im Mittelpunkt. Er malt unter anderem auf Zirkuszeltplanen, deren Struktur mit Ösen und Stricken dem Bild einen ganz eigenen Charakter verleihen. Affen im Frack, Pferde im Galopp und Löwen im Sprung tummeln sich kunterbunt auf den Bildern, kopfüber und in neuen Perspektiven. Artisten und Clowns sind auch zu sehen. Man schnuppert beim Betrachten von Knies Werken einfach Zirkusluft. „Es ist mir wichtig, die Kunst zu den Menschen zu bringen. Kunst soll mit Freizeit und Unterhaltung verbunden werden, der Europa-Park ist dafür der beste Platz“, kommentiert Knie.

Ute Bauermeister
Rolf Knie
geboren 1949 in Bern: Clown, Vater, Zirkusmensch. Maler, Bildhauer, kreativer Kopf.
Für ihn ist das Leben eine dauernde Veränderung. Seine Mutter: Profitennisspielerin und
Eiskunstläuferin. Sein Vater: Zirkusdynastie Knie. Verbrachte Kindheit reisend im Zirkus,
1973 Heirat mit Erica Brosi. 1977 Geburt seines Sohnes Gregory. 1991 heiratete er zum
zweiten Mal. Seine Frau Anabela Lorador-Rodriguez ist eine portugiesische Artistin.