Was kann ein regionaler Energiedienstleister besser als ein großer Konzern?
Thorsten Radensleben: Wir sind etwas näher am Kunden dran, wir arbeiten individueller und flexibler. Dadurch, dass wir die gesamte Palette anbieten, von Strom über Gas bis zur Wärme und Energiedienstleistung aller Art, können wir sehr gute Pakete für unsere Kunden schnüren. Wir sind direkt vor Ort und ergänzen uns wiederum mit den regionalaufgestellten Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten. Der Europa-Park ist ein gutes Beispiel: Hier haben wir als Anbieter mit dem Europa-Park als Kunden eine starke Verknüpfung, aber auch eine tiefe Verwurzelung in der Region. Das passt sehr gut.

Stehen wir bei der Energieversorgung vor einem großen Umbruch?
Radensleben: Die Energiewirtschaft wird dezentraler, wer sich am besten darauf einstellt, wird Erfolg haben.

„Der Europa-Park setzt in einer klaren ökologischen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, hat ein hohes Qualitätsbewusstsein und ist sehr innovativ“

Wenn Sie einen Blick in die Zukunft werfen: Wo stehen wir in zehn Jahren? Wie hoch könnte der Anteil an regenerativen Energien sein?
Radensleben: Das ist sehr schwer zu beantworten, weil es auch von vielen politischen Entscheidungen abhängt. Aber die Tendenz geht stark nach oben bei erneuerbaren Energien. Ein Beispiel für die Unwägbarkeiten: Bislanggehen alle davon aus, dass der Stromverbrauch in dennächsten Jahren konsequent sinken wird. Da ist aber nichtberücksichtigt, dass wir beispielswiese für Elektrofahrzeugeund im Wärmemarkt zusätzlichen Verbrauch habenwerden.

Aber überflüssig werden Stromversorger nicht so schnell?
Radensleben: Wir müssen uns als Energieversorger verändern. Wer nur noch darauf setzt, Energie zu liefern, kann die Zukunft nicht meistern. Da ist die Partnerschaft mit dem Europa-Park ein sehr gutes Beispiel. Wir liefern nicht nur Energie, sondern sind auch Dienstleister und unterstützen bei der Infrastruktur im Park …

… wie sieht das konkret aus?
Radensleben: Wir unterstützen den Europa-Park beim Betrieb seines Erdgasnetzes. Und wir waren bei den technischen Anschlüssen für den neuen Wasserpark sehr aktiv. Bei diesen Infrastrukturthemen sind wir mit involviert und bringen unsere Kompetenz in diese Partnerschaft ein. Das ist unsere Zukunft – vom Privatkunden über den Geschäftskunden bis zum Großkunden. Die Allianz-Arena in München wird übrigens auch von uns beliefert.

Weshalb passt die Verbindung der Badenova mit dem Europa-Park so gut?
Radensleben: Wir arbeiten auch in der Kommunikation zu unseren Kunden immer enger mit dem Europa-Park zusammen. Das ist eine optimale Plattform für Veranstaltungen. So entstehen Bausteine, die deutlich über eine reine Stromlieferung hinausgehen. Auch bei der Positionierung der beiden Marken liegen wir sehr dicht beieinander: Der Europa- Park hat Kunden aus ganz Europa und setzt dennoch stark auf Regionalität. Er setzt in einer klaren ökologischen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, hat ein hohes Qualitätsbewusstsein und ist sehr innovativ. Das sind alles Werte, denen wir uns auch verschrieben haben. Auch beim sozialen und gesellschaftlichen Engagement gibt es gute Ansätze der Zusammenarbeit. Da ist wirklich eine hohe Passgenauigkeit zwischen beiden Unternehmen. Wir ergänzen unsals Partner.

Was schätzen Sie am Europa-Park?
Radensleben: Ich halte das für eine herausragende unternehmerische Leistung, was die Familie Mack aufgebaut hat. Das alles mit einer hohen Kontinuität und auch mit unternehmerischem Risiko. Davor habe ich riesigen Respekt. Ich habe selbst zwei Jungs und es gab schon sehr viele Aufenthalte im Europa-Park. Wir haben immer sehr viel Besuch zuhause und alle gehen immer begeistert mit in den Europa-Park.

Haben Sie einen persönlichen Favoriten im Europa-Park?
Radensleben: Ich finde den neuen Flugsimulator Voletarium unglaublich spektakulär. So etwas habe ich noch nie gesehen.