„Arthur hat jetzt eine Heimat“, freut sich der französische Starregisseur Luc Besson beim Besuch der neuen Indoor-Attraktion im Europa-Park. Basierend auf Bessons Filmtrilogie „Arthur und die Minimoys“ ist in Rust die aufwändigste Indoor-Attraktion entstanden. Rund 23 Millionen Euro investierte Familie Mack. Regisseur und Arthur-Erfinder Besson strahlt: „Es war wirklich ein großes Experiment und ich habe bisher keinerlei Erfahrungen mit Fahrgeschäften, doch ich bin von der Umsetzung total begeistert.“
Allerdings war der erfolgreiche Cineast froh, dass es keine turboschnelle Achterbahn als Umsetzung gab, sondern ein innovatives Fahrgeschäft, das bereits von vierjährigen Kindern genutzt werden kann. „Ich habe ehrlich gesagt Angst vor schnellen Achterbahnen. Vielleicht bin ich einfach zu schwer für die Loopings“, grinst der fünffache Familienvater spitzbübisch. Er hat sich die kindlichen Seiten bewahrt: seine Kreativität, seine überbordenden Ideen und die ehrliche Art. „Hier im Europa-Park besteht für mich keine Gefahr, dass ich erwachsen werde“, weiß der bärtige Spaßmacher.
Europa-Park Geschäftsführer Michael Mack hatte die Idee und fuhr nach Paris, um Luc Besson von seinem Vorhaben zu erzählen. Beide Männer sympathisierten sofort. „Das Wichtigste ist doch, dass man sich mag, wenn man ein gemeinsames Projekt eingeht, das ist wie ein Abenteuer“, meint Besson.
Die neue Attraktion liegt direkt hinter dem Grimmschen Märchenwald. Malerisch eingebettet zwischen den Bachläufen der Elz betritt der Besucher die unter einer begrünten Kuppel versteckte Welt der Minimoys mit überdimensionalen Mohnblumen, Käfern mit leuchtenden Augen und sprechenden Wesen: das Kleine wird groß und die Großen dürfen wieder Kind sein. Der Komponist Eric Serra hat die Musik für Arthur und die Minimoys geschrieben und diese entsprechend für die Attraktion umgearbeitet. Die Band Glasperlenspiel hat den Song „Folge mir“ geschrieben, der emotional in eine andere Welt entführt.
„Der Familie Mack geht es nicht nur um Geld, die sind selbst Künstler“, urteilt Luc Besson zufrieden, dass auch das Thema Umweltschutz optimal umgesetzt wurde. Die 550 Meter lange Schienenfahrt mit hängenden Sesseln führt ins Freie. Weil es so schön war, blieb Besson sitzen und fuhr gleich noch einmal. Sein Fazit: „Ein großartiges Erlebnis. Sie haben meine Freundschaft für das ganze Leben.“
Die Erwartungen waren hoch – und haben sich erfüllt: Seit diesem Sommer hat die aufwendigste Indoorattraktion in der Geschichte des Europa-Park ihren „Flugbetrieb“ aufgenommen: „Arthur – Im Königreich der Minimoys“. Die Technik der von Mack Rides gebauten Bahn ist einmalig und lässt in der gesamten Freizeitpark-Branche aufhorchen. Arthur hat Geburtstag. Es ist sein zwölfter – den verbringt er bei Oma auf ihrer wildromantischen Farm. Ihr rückt allerdings ein fieser Immobilienhai auf die Pelle, der sich das verschuldete Eigentum unter den Nagel reißen will. Noch mehr ist seltsam. In Omas Haus gibt es alte geheimnisvolle Bücher und der Großvater ist verschwunden. Unter anderem mit Hilfe dessen Tagebuchaufzeichnungen gelangt Arthur schließlich in eine unter dem Garten versteckte Welt mit winzigen Wesen – so beginnt der Trickfilm „Arthur und die Minimoys“. Der französische Kultregisseur Luc Besson, bekannt durch „Das fünfte Element“ oder „Léon – Der Profi“, hat insgesamt drei Filme über den Jungen Arthur gedreht, der in einer Fantasiewelt mit König und Prinzessin und natürlich einem bösen Gegenspieler Abenteuer besteht. Dort wird auf Moskitos und Libellen geflogen – wie es wohl wäre, wenn das nicht nur eine Phantasie bleiben müsste?
Wenigstens eintauchen in diese fantastische Welt können seit diesem Sommer die Besucher des Europa-Park. Selbst für ein Fluggefühl wie bei einem Moskito- oder Libellenflug ist dabei gesorgt. In einer mehrjährigen Entwicklungs- und Bauzeit hat Mack Rides, das Waldkircher Tochterunter- nehmen der Familie Mack, eine Attraktion der Superlative in die badische Tiefebene gestellt. Ein riesiger Bau ragt dort nun auf, seine 16 Meter hohe Kuppel ist begrünt und die Wände sind bepflanzt. Etwa auf halber Höhe räkeln sich grüne Schienen aus der Halle und um die Bäume des Märchenwalds, um bald wieder auf der anderen Gebäudeseite ins Innere einzubiegen. Dort wartet sie: die Phantasiewelt des Luc Besson als Themenfahrt.
„Arthur – Im Königreich der Minimoys“ ist das aufwendigste Indoorprojekt in der Geschichte des Europa-Park
Rasantes Schwebegefühl
Ausgeklügelte Technik im Verborgenen