Seid umschlungen, Millionen!

Die Berliner Philharmoniker bringen mit Sir Simon Rattle die Kurstadt zum Klingen 30.000 Gäste aus aller Welt strömen zu den Osterfestspielen nach Baden-Baden

"Bitte verpassen Sie dieses wunderbare Festival nicht, wir sind so glücklich und stolz hier in Baden-Baden zu sein und wir wünschen uns nichts mehr, als dass Sie kommen und uns besuchen." So wirbt Stardirigent Sir Simon Rattle mit seinem unvergleichlichen Charme in einer Videobotschaft für die Osterfestspiele, die bereits zum vierten Mal die Kurstadt zum Klingen bringen. Wieder wird die ganze Stadt zur Bühne für berühmte Musiker und Sänger. Ob Trompeten, Geigen, Flügel oder Posaunen, kraftvoll dynamisch im großen Stil oder als feines Kammerkonzert: Musik erfüllt die Luft. Nicht nur im Festspielhaus, überall in Baden-Baden wird musiziert, was das Zeug hält: In der Stiftskirche, im Rathaus, in der Lutherkirche, im Kurhaus, im Museum Frieder Burda oder im grandiosen Florentinersaal des berühmten Casinos, von dem bereits Tolstoi und Dostojewksi schwärmten. Sogar die Botanik wird auf das Event eingestellt. Sämtliche Pflanzenschalen im Stadtbereich erblühen in Farben, die zur großen Oper der Festspielsaison passen und tragen Zitate berühmter Komponisten. Als die Berliner Philharmoniker sich 2013 dafür entschieden, die Osterfestspiele nicht mehr in Salzburg, sondern in Baden-Baden durchzuführen, war die Freude im Badischen groß und ist bis heute ungebrochen. Mit Mozart feierte Rattle seinen Einstieg, auch brachte er Puccini und Strauss-Opern in die Kurstadt, die seither an Ostern im Mittelpunkt des musikalischen Rampenlichtes steht. Über 30.000 Gäste aus aller Welt besuchen das Festival. Hier und da entdecken Passanten Stars wie die Geigerinnen Anne-Sophie Mutter und Sol Gabetta, die Sopranistin Eva-Maria Westbroek oder Sir Simon Rattle auf dem Weg zum Auftritt oder beim Kaffee.

YouTube
Sir Simon in seinem Element

Dieses Orchester denkt und handelt sehr schnell
Es herrscht eine unvergleichliche Atmosphäre, prallgefüllt mit klassischen Sounds. Zwar wird Sir Simon Rattle, seit 2002 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, sein Amt 2018 niederlegen, aber noch ist der Meister aus Liverpool mit dem unvergleichlichen Lächeln und den markanten weißen Locken bei der Arbeit und lobt seine Mannschaft: „Dieses Orchester denkt und handelt sehr schnell, jeder einzelne Musiker. Sie stehen nie still. Bei den Berliner Philharmonikern ist garantiert, dass die Musiker alles geben, immer.“ Rattle ist ein Teamplayer. In seinem Orchester spielt daher jeder die erste Geige. Es ist ihm ein besonderes Anliegen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu klassischer Musik zu verschaffen.

Bei den kommenden Osterfestspielen steht die Oper „Tristan und Isolde“ im Mittelpunkt. Die berühmte Wagner Oper ist wie gemacht für die perfekte Akustik des Festspielhauses, dem mit 2.500 Plätzen größten deutschen Opernhaus. „Wenn Liebe wütet, hilft kein Anschnallen“ steht als Motto über der Neuinszenierung der von Chefdirigent Sir Simon Rattle geleiteten Oper. Auch Kinder und Jugendliche werden mit entsprechend fantasievollem Programm an Oper und klassische Musikkonzerte herangeführt. Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren können ihre Oper mit Unterstützung prominenter Sänger selbst gestalten. Ein weiteres Highlight wird sicher die Aufführung der berühmten 9. Symphonie von Beethoven. Damit wurde übrigens 1963 die Berliner Philharmonie unter Leitung von Herbert von Karajan eröffnet. Jetzt werden die Berliner Philharmoniker das Meisterwerk mit der Ode an die Freude zwei Mal in Baden-Baden geben, dirigiert vom Chef Simon Rattle. Gänsehaut ist garantiert, wenn es heißt: „Seid umschlungen, Millionen!“

Osterfestspiele Baden-Baden
19. März bis 28. März 2016
Kartenbestellung unter 07221 3013-101
www.festspielhaus.de

Uli Deck

DPA -Bild des Jahres 2014, Kategorie Porträts
Der Karlsruher Fotograf Uli Deck hat für sein geniales Bild, das den lockigen Hinterkopf des Stardirigenten Sir Simon Rattle zeigt, den ersten Preis als bestes Porträtbild des Jahres 2014 von dpa bekommen. „Das Foto entstand im Festspielhaus Baden-Baden bei einer öffentlichen Generalprobe zu der Oper Manon Lescaut. Er war nur für einen sehr kurzen Augenblick so sichtbar“, erinnert sich Uli Deck. www.artis-foto.de