Region führend bei Mobilität?

Auszeichnung für regionale Entwicklungsfähigkeit | Modellregion für Personenmobilität | Emmissionsfreie Güterverkehrkonzepte

Von Jochen Ehlgötz

Regionale Kooperation ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren im globalen Wettbewerb. Die Ziele sind vielfältig. Es gilt, die eigenen Stärken international sichtbar werden zu lassen oder auch Herausforderungen gemeinsam zu meistern – etwa den Bevölkerungswandel und den Fachkräftebedarf in der Region. Die Technologie- Region Karlsruhe (TRK) hat dafür eine regionale Entwicklungsstrategie erarbeitet: „smart movement – Region in Bewegung. Bewegung für die Region”. Das übergreifende Ziel lautet: Die führende Region für IT, Energie und Mobilität zu werden und diese Kompetenzen konsequent in Europa zu vernetzen. Im regionalen Schulterschluss und der interdisziplinären gemeinsamen Verantwortung von 270 Akteuren aus Unternehmen, Forschungsinstitutionen, Verwaltung und Politik werden die Stärken der Region künftig noch weiter gebündelt, Innovationen ermöglicht, neue Märkte erschlossen und so der Wirtschaftsstandort TechnologieRegion Karlsruhe ausgebaut. Zudem wurden bestehende Dienstleistungsangebote der Region, wie die Fachkräfteallianz oder das Willkommensportal, als Schlüsselkomponenten in die Strategie integriert. Durch drei Projekte wird die Strategie ganz konkret im regionalen wie lokalen Kontext umgesetzt, in gemeinsamer Verantwortung interdisziplinärer Konsortien, an denen sich Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunalverwaltungen beteiligen.

Region in Bewegung, Bewegung in der Region

Mit RegioMOVE wird die gesamte TRK zur Modellregion für multimodale Personenmobilität.
Ermöglichen soll das ein einziger, anbieterübergreifender Verkehrsverbund mit einem ebensolchen Informationssystem und barrierefreien, multimodalen Zugangspunkten für die optimierte Verzahnung von Fuß-, Rad- und Autoverkehr mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Das Projekt steht unter Federführung des Forschungszentrums Informatik (FZI), der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft sowie des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV).
Der efeuCampus verwirklicht in Bruchsal ein regionales Innovations- und Kompetenzzentrum, das emissionsfreie Gütertransportkonzepte für den städtischen und den ländlichen Raum entwickelt und im Praxistest anwendet.

Die Regionale Wirtschaftsförderung Bruchsal und die SEWEURODRIVE mit weiteren Partnern gehen damit den Schritt von Industrie 4.0 zu Güterverkehr 4.0. RegioENERGIE setzt die Energiewende interkommunal in zehn Gemeinden um. Unter Projektleitung der EnBW AG und der Gemeinde Malsch wollen diese sowie Au am Rhein, Bietigheim, Bischweier, Durmersheim, Elchesheim- Illingen, Kuppenheim, Muggensturm, Ötigheim und Steinmauern smart-movement-Lösungen gekoppelt mit einem Energie- und Infrastrukturmanagement realisieren. Alleine die beiden erstgenannten Projekte generieren ein Investitionsvolumen in Höhe von 18,5 Millionen Euro in der Region. Davon werden etwa die Hälfte über die Europäische Kommission mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) aus Brüssel und ein Fünftel aus Stuttgart über öffentliche Mittel in die Region zurückfließen – nicht zuletzt deshalb, weil die TechnologieRegion Karlsruhe für ihre regionale Entwicklungsstrategie als Gewinnerin des Landes-Wettbewerbs RegioWIN (Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit) durch die Landesregierung Baden-Württemberg ausgezeichnet wurde.

"Eine attraktive Region sichert auch den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen."

Die institutionelle Weiterentwicklung der TechnologieRegion Karlsruhe gewinnt derzeit an Kontur. Damit verfolgen die Mitglieder konsequent den Kurs, die Zukunft für die TechnologieRegion Karlsruhe auf eine effiziente und solide Basis zu stellen. Die politischen Entscheidungsträger setzen dabei vor allem darauf, dass die regionale Wirtschaft mit ihrer Expertise und mit entsprechenden
Ressourcen diesen Prozess unterstützen wird – denn eine attraktive Region sichert auch den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen.

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