Gut essen und herzhaft lachen

Gute Unterhaltung im Kammertheater und im K2 | Intendant Ingmar Otto liebt Theater, das Spaß macht

Von Ute Bauermeister

"Wir sind für die erholsamen Stunden des Tages zuständig“, meint Ingmar Otto, Intendant des Kammertheaters Karlsruhe. Dabei fährt das 250 Sitzplätze umfassende Theater in der Innenstadt nicht eingleisig, vielmehr wird die breite Palette künstlerischer Abendangebote ständig erweitert. „Wir haben vor anderthalb Jahren das K2 mit 220 Sitzplätzen als weitere Spielstätte in der Kreuzstraße eröffnet. Hier gibt es beispielsweise die Revue „Männer“ oder das Musical „Singleparty“, beides kommt sehr gut beim Publikum an“, erläutert der junge Theatermann. Der in Hattingen im Ruhrpott geborene 34-Jährige wollte eigentlich Schauspieler werden, doch schon während der Schulzeit bemerkte er, dass sein Talent eher im Regiebereich liegt. In seiner Heimatstadt inszenierte er sehr erfolgreich mit über 400 Mitwirkenden „Carmina Burana“.

Mit seiner ruhigen Art meistert Ingmar Otto problemlos sowohl die großen Spektakel als auch die kleinen Darbietungen. „Ich arbeite sehr gerne mit Menschen, das macht mir jeden Tag aufs Neue Freude“, sagt der sympathische Regisseur, den selbst die Fernsehstars gleich in ihr Herz schließen. Die Schauspieler Alexandra Kamp, Richy Müller und Corinna Harfouch zählen zu den bekannten Fernsehpromis, die das Kammertheater bereits für Auftritte in Karlsruhe verpflichten konnte. Das Kammertheater ist mehr als nur eine reine Spielstätte, betont Geschäftsführer Bernd Gann: „Das K2 eignet sich für Gesellschaften und Empfänge. Wir bieten das komplette Paket: Vorstellung mit Catering, Stars zum Anfassen und ein vielfältiges Gastronomieangebot.

"Wir sind für die erholsamen Stunden des Tages zuständig.“

Firmen, die ihre Mitarbeiter tagsüber zu Kongressen schicken, können ihnen abends bei uns etwas Gutes tun. Wir tragen Jubiläen oder Feiern aus, unsere Licht- und Tonanlagen können für Tagungen genutzt werden. Da steckt enorm viel Potenzial drin.“ Auch im Schlachthofareal ist das Kammertheater mit der Dinner-Show „Tatort Küche“ und dem Soloabend von Bernd Gnann „Made im Speck“ vertreten. Kennen gelernt haben sich die beiden Theaterfreaks in Aalen. Dort inszenierte Ingmar Otto gerade „Die Geierwally“, eine Aufführung, die Bernd Gnann begeisterte, und er engagierte ihn vom Fleck weg fürs Kammertheater, erst als Hausregisseur, seit 2013 als Intendant. Otto schätzt die hohe Lebensqualität in Karlsruhe, er flaniert gerne über die Wochenmärkte, mag die Straßencafés ebenso wie die Nähe zur Schweiz und zu Frankreich.

Acht Premieren wird es 2016 im Kammertheater geben.

Für jedes Stück, das auf den Spielplan kommt, gibt es eine Grundidee, dann entsteht das Konzept, das sich während der Proben kontinuierlich entwickelt. „Ich lote gerne Grenzen aus, wie viel kann ich mit drei, zehn oder 100 Darstellern leisten, so dass die Zuschauer den Saal verlassen und sagen: Oh, ich habe noch gar nicht alles gesehen, ich muss noch einmal kommen“, sagt er. Ihm ist es wichtig, dass jeder den Weg versteht, den er als Regisseur einschlägt. Es darf nicht willkürlich sein, sondern muss nachvollziehbar bleiben. Ihn selbst haben die Abende des Regisseurs und Schauspielers Leander Haußmann immer wieder beeindruckt. Acht Premieren wird es 2016 im Kammertheater geben. Um die richtige Wahl zu treffen, muss Ingmar Otto viele Stücke lesen.

„Ich bin sehr geduldig und genieße die Probenarbeit, es ist prima, etwas mit anderen Menschen gemeinsam zu entwickeln.“

Doch es gibt gutes Material, weiß der Theatermann, der selbst schon zur Feder griff und als Autor „Singleparty – Musical mit der besten Musik der 80er und 90er“ verfasst hat. Sechs bis acht Wochen probt die Mannschaft für jedes Stück. „Ich bin sehr geduldig und genieße die Probenarbeit, es ist prima, etwas mit anderen Menschen gemeinsam zu entwickeln“, beschreibt Otto.
Ab sofort wird durchgespielt, er gibt keine Theaterferien mehr. Der Musical-Renner war zuletzt „The Rocky Horror Show“ mit über 150 Vorstellungen. Als neues Zugpferd haben die Zuschauer mehrheitlich für „The Blues Brothers“ gestimmt, die ab Herbst zu sehen sein werden. Ingmar Otto würde am liebsten auch irgendwann „Saturday Night Fever“ auf die Bühne bringen oder eine der bittersüßen Beziehungskomödien der französischen Erfolgsautorin Yasima Reza. Spielstätten hat der Intendant mittlerweile ausreichend zur Verfügung und ein Abend im Kammertheater oder im K2 beschert den Besuchern mit Sicherheit gute Laune.

 www.kammertheater-karlsruhe.de

Kammertheater
Herrenstraße 30/32
Tickets oder Gutscheine unter:
Tel. 0721/ 23 111
oder vor Ort:
Montag – Samstag 10.30 – 19.30 Uhr
und zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn

Quelle: YouTube
Quelle: YouTube