Wirtschaftsförderung Karlsruhe

Zukunftsfähige Entwicklung des Unternehmensstandorts

 

Die Stärken des Standorts maßgeschneidert fördern

Von Wirtschaftsbürgermeisterin Gabriele Luzcak-Schwarz

Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsförderung funktionieren nicht wie ein schneller Sprint über kurze Distanz. Um die Unternehmen am Wirtschaftsstandort Karlsruhe und in der Technologieregion optimal zu unterstützen, braucht es die Ausdauer eines Langstreckenläufers. Mit dieser Maxime gehe ich meine Arbeit als Wirtschaftsbürgermeisterin an. Ein wichtiges Ziel lautet: Wir wollen optimale Rahmenbedingungen für die hier ansässigen Firmen schaffen. Das sind die Voraussetzungen für einen innovativen, dynamischen Standort, der seine Stärken im nationalen und internationalen Vergleich behaupten und ausbauen will. Gezielte Netzwerk- und Clusterarbeit hat Karlsruhe voran gebracht Karlsruhe ist geprägt von einer mittelständischen Wirtschaftsstruktur, die auch die Stärke unserer Stadt ausmacht.

"Um die Unternehmen am Wirtschaftsstandort Karlsruhe und in der Technologieregion optimal zu unterstützen, braucht es die Ausdauer eines Langstreckenläufers."

Es gibt rund 15.000 Betriebe mit weniger als 250 Beschäftigten, das sind nahezu 100 Prozent aller Firmen. Daraus ergibt sich ein guter Mix, der keineswegs beliebig ist. Im Gegenteil: Karlsruhe hat in den vergangenen Jahren durch gezielte Netzwerk- und Clusterarbeit die Stärken des Standortes herausgearbeitet und wird diese weiter festigen. Es geht um Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), Automotive und Mobilität, den Energiesektor, die Kreativwirtschaft sowie Nanotechnologie. Vor allem im Bereich IKT glänzen wir: Hier nehmen wir einen Spitzenplatz direkt hinter München, London und Paris ein. Um unser CyberForum, das größte regional aktive IT-Netzwerk Europas, werden wir beneidet. Mit dem „House of IT“, das Stadt und Land finanziell unterstützen, entsteht ein neuer Leuchtturm der Digitalisierung in Karlsruhe. Unsere Vision ist es, Karlsruhe zu einem der attraktivsten IT-Standorte weltweit zu entwickeln. Hier können wir bereits mit einer bemerkenswerten Gründertradition und vielen Gründerzentren aufwarten: Technologiefabrik, Gewerbe- und Dienstleistungsparks, Handwerkerhof, Hightech-Inkubatoren sowie dem Kreativgründerzentrum „Perfekt Futur“, dessen Erfolgsgeschichte nun mit dem Wachstums- und Festigungszentrum konsequent weiter entwickelt wird.

Verleihung des Cyber Champion Awards 2014.

Karlsruhe punktet auch bei den weichen Standortfaktoren Gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft wurden in der Vergangenheit oft mit optimaler Flächenstruktur und verkehrsgünstiger Lage gleichgesetzt. Diese bilden auch heute wichtige Grundvoraussetzungen. Da neue Flächen für Gewerbegebiete nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, unterstützen wir Unternehmen dabei, sich durch intelligentes Flächenmanagement zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Neben der Frage nach dem Platz rücken jedoch zunehmend die sogenannten „weichen” Standortfaktoren in den Fokus. Gibt es genug Kita-Plätze? Wie sind die Schulen aufgestellt? Welche Freizeit- und Kulturangebote gibt es? Existieren gute Naherholungsmöglichkeiten? Positive Antworten auf diese Fragen locken qualifizierte Fachkräfte mit ihren Familien nach Karlsruhe, Absolventen der Hochschulen bleiben in Stadt und Region.

"Karlsruhe hat in den vergangenen Jahren durch gezielte Netzwerk- und Clusterarbeit die Stärken des Standortes herausgearbeitet und wird diese weiter festigen."

Eine gute Wirtschaftspolitik behält daher auch die Schaffung familienfreundlicher Strukturen im Blick, das Wohl der Menschen, die Lebensqualität vor Ort. Karlsruhe hat deshalb den Ausbau der Kindertagesstätten in großem Stil vorangetrieben. Hier engagieren sich dankenswerter Weise auch Unternehmen. Das kommt ihren Beschäftigten und der Bevölkerung insgesamt zugute. In Sachen Kultur und Freizeit bietet Karlsruhe ein breites und attraktives Angebot. Und nicht zuletzt ist die zentrale Lage zwischen Pfalz, Elsass, Kraichgau und Schwarzwald außerordentlich reizvoll. Im Fokus: Mittel- und langfristige Perspektiven. Dies alles, die Unterstützung von Netzwerken und Clustern einerseits und die Förderung der weichen Standortfaktoren andererseits, dürfen wir nicht kurzfristig betreiben. Als Wirtschafts- und Finanzdezernentin will ich die mittel- und langfristigen Perspektiven der Stadt verstärkt in den Fokus nehmen, auch über das Gespräch mit Unternehmen und Verbänden. Diesen bereits begonnenen Dialog möchte ich weiter intensivieren.

Alle wichtigen Standortinformationen finden Sie: Download als PDF

Karlsruhe: seit 300 Jahren Gründerstadt

Die Fächerstadt bietet Gründerinnen und Gründern optimale Startbedingungen

Von Michael Kaiser und Diethelm Rumpel

Gründer und Gründerinnen können von Anfang an auf ein umfassendes Unterstützungsangebot zugreifen.

Karlsruhe ist mit mehr als 42.000 Studierenden und neun Hochschulen ein innovativer Forschungs und Wissenschaftsstandort. Zudem steht ein breitgefächertes Angebot an weiterführenden Fachschulen zur Verfügung. Dieses Studien- und Bildungsangebot ist ein wichtiger Standortvorteil und bildet die Basis für eine junge, lebendige Stadt. Die Unternehmen sind mit den Einrichtungen ausgezeichnet vernetzt und finden hier gut ausgebildete Nachwuchskräfte. Es sind genau diese kreativen, hoch motivierten Köpfe, die Karlsruhe mit ihren Ideen und 

unternehmerischem Geschick bereichern und voranbringen: Denn, wagen sie den Schritt in die Selbstständigkeit, werden sie zu Wegbereitern für innovative Produkte und Dienstleistungen. Genau hierfür braucht es die entsprechenden Rahmenbedingungen. Welche Anreize man setzen muss, um attraktive Voraussetzungen zu schaffen, das wusste bereits der Stadtgründer, Markgraf Karl Wilhelm. Bereits vor 300 Jahren machte er die Fächerstadt mit seinem Privilegienbrief zum Magnet für aufgeschlossene, unternehmerisch denkende Menschen. Auch heute ist es mutigen Visionären zu verdanken, dass Karlsruhe und die Region mit rund 30.000 Beschäftigten in 4.200 IT-Unternehmen zu den führenden IT-Standorten zählen. Nicht zuletzt sind es die vielen Gründerinnen und Gründer, die in Industrie und Handwerk, in Handel und Dienstleistung sowie in Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft, ihre zukunftsfähigen Ideen verwirklichen. Für ihren Weg in die Selbstständigkeit bietet Karlsruhe auch heute beste Startbedingungen. Hier findet jeder Gründer den richtigen Ansprechpartner. Für ihr unternehmerisches Weiterkommen können Gründerinnen und Gründer von Anfang auf ein breites Unterstützungsangebot zugreifen.

2014 formierte sich die Gründeralianz.

Um dieses Angebot noch weiter zu verbessern, formierte sich 2014 die Gründerallianz. Wer sich selbstständig machen will, profitiert von diesem Zusammenschluss aller relevanten Akteure der Gründungs- und Wirtschaftsförderung sowie der Forschung und Lehre zu einem starken regionalen Netzwerk Getreu dem Motto „Keiner weiß so viel wie alle” – finden Interessierte ein dichtes Netzwerk an Beratungsstellen und Gründerinitiativen. Hier stehen ihnen qualifizierte Ansprechpartner aus allen Branchen zur Seite. Gemeinsames Ziel ist es, Synergien zu erzeugen, um Gründungsinitiativen optimal zu unterstützen und so die Technologie- Region Karlsruhe zu der Gründer- und Unternehmerregion zu machen. Beste Infrastruktur für junge Unternehmen Passende Räume finden neue Unternehmen in Karlsruhe in einer ganzen Reihe von Gründerzentren:

So etwa im Kreativgründerzentrum Perfekt Futur im Kreativpark Alter Schlachthof. In der ehemaligen Schweinemarkthalle stapeln sich Seefrachtcontainer, die gegen kleines Geld an junge Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft vermietet werden. Gleich nebenan entsteht in Kürze das neue Wachstums- und Festigungszentrum, das genug Raum für die nächsten Schritte bietet. Weitere Möglichkeiten gibt es in der Technologiefabrik Karlsruhe, die sich an junge technologieorientierte Firmen mit eigener Entwicklung und Produktion richtet. Die KIT-Hightech-Inkubatoren und das CyberLab des CyberForum bieten Entwicklungsräume für Startups aus der Hightech- und IT-Branche. 

www.wir-gruenden-in-karlsruhe.de

Neues Kompetenzzentrum

für Kreative, Startups und internationale Unternehmen

Von Dirk Metzger

Hotspot für Startups und Kreative: Der Alte Schlachthof.

Der Alte Schlachthof entwickelt sich immer mehr zum Hotspot für Startups und Kreative in Karlsruhe. Fast 100 mittlere und größere Firmen haben sich dort neben Kultureinrichtungen und Restaurants angesiedelt. Jetzt öffnete ein neues Gemeinschaftsbüro seine Pforten, das mit maßgeschneiderten Beratungs- und Informationsangeboten für Kreativunternehmen, Gründer und Firmen aus dem Ausland das bestehende Spektrum optimal abrundet. Pünktlich zum dritten Geburtstag wird der ehemalige Schweinestall zur neuen Heimat für das K3-Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro sowie zwei weitere Partner.

Das K3 ist erster Ansprechpartner für die Karlsruher Kreativbranche, wie Werbewirtschaft, Kunstmarkt, Filmbranche sowie den Design- und Games-Bereich. So kann die wachsende Zahl an Unternehmen auf dem Areal und das Kreativgründerzentrum Perfekt Futur noch intensiver betreut werden. Das K3, eine Gemeinschaftsinitiative von Wirtschaftförderung und Kulturbüro, versteht sich auch als Partner der Quartiersentwicklung, die – gemeinsam mit der Karlsruher Fächer GmbH sowie den Nutzern des Geländes – weiter vorangetrieben werden soll. Das Gemeinschaftsbüro beherbergt auch das Business Roaming Programm, ein neues Projekt, das von K3, Wirtschaftsförderung und Cyber- Forum mit internationalen Partnern in Karlsruhe initiiert wurde. Das Konzept: innovativen Startups und KMUs soll der Zugang zu neuen, internationalen Märkten erleichtert werden.

Partner sind derzeit rund 70 Städte wie unter anderem Los Angeles, Melbourne, Peking, Madrid und Kopenhagen. Begleitet vom örtlichen Clustermanagement erhalten die Unternehmen am jeweiligen Auslandsstandort für bis zu 14 Tage unentgeltlich einen Arbeitsplatz. Karlsruhe bringt sich damit auch international als attraktiver Standort für Kreativunternehmen ins Spiel. Auch die Beratungsstelle für Existenzgründungen „Karlsruher EXI Gründergutschein“ hat hier Quartier bezogen. Im Rahmen der Karlsruher Gründerallianz bieten die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit dem Cyber-Forum und weiteren Partnern angehenden Gründerinnen und Gründern hier eine branchenoffene Unterstützung an. Die kostenfreien Kompaktberatungen und die geförderten Intensivberatungen durch akkreditierte Berater werden dabei genau auf die individuellen Bedürfnisse angepasst. Die Maßnahme wird vom Ministerium für Finanzen
und Wirtschaft Baden-Württemberg aus ESF Mitteln gefördert. „Unser neuer neuer Standort ist räumlich und inhaltlich optimal, denn durch die Bürogemeinschaft wird es zahlreiche Synergien geben‟, ist sich Corinna Jahn, Leiterin des Projekts beim CyberForum, sicher.

www.k3-karlsruhe.de

Wirtschaft fördert Studierende

Eine Initiative der Wirtschaftsstiftung Südwest

Von Oliver WItzemann

Aus der Region für die Region, lautet das Credo der Studierendenförderung der Wirtschaftsstiftung Südwest. Mit ihrer neuen Initiative Wirtschaft fördert Studierende will sie Studierende mit Unternehmen der Region zusammenbringen. Ziel ist, eine Förderbeziehung zu initiieren, von der beide Seiten profitieren. Damit soll auch die Verbindung zwischen den Hochschulen und der regionalen Wirtschaft gefördert und der Wissenstransfer in die Unternehmen verbessert werden. Wovon wiederum der Wirtschaftsstandort Karlsruhe profitiert. Kleinere mittelständische Unternehmen (KMU) haben es nicht leicht, sich als Arbeitgeber ins Spiel zu bringen. Sie stehen im Wettbewerb mit Konzernen und deren hohen Recruiting-Budgets.

Viele schätzen die Vorteile der "KMUs"

Damit droht das Abwandern von Know-how aus der Region. Aber nicht alle Absolventen wollen zu den „Großen”. Viele schätzen die Vorteile der KMUs: flache Hierarchien, von Anfang an verantwortungsvolle Aufgaben und eine familiäre Atmosphäre. Zudem möchten viele gerne in der Region bleiben. Genau hier setzt die neue Initiative an. Das Programm umfasst eine finanzielle Unterstützung, die zunächst als zinsfreies Darlehen zusätzlich zum vereinbarten Gehalt gezahlt wird. Durch Praktika oder eine Tätigkeit als Werkstudent erhöht sich der Stipendienanteil, bei einer Festanstellung entfällt die Rückzahlung komplett. Zudem steht ein Mentor als persönlicher Ansprechpartner im Unternehmen zur Seite. Studierende sammeln so Praxiserfahrung, profitieren von dem Mentoring und können sich besser auf ihr Studium konzentrieren. Die Unternehmen erhöhen ihren Bekanntheitsgrad und senken ihre Recruiting-Kosten. Dabei entsteht, im Gegensatz zu konventionellen Förderprogrammen, eine enge Beziehung zwischen Förderer und Gefördertem. Das sichert eine frühzeitige Bindung der Fachkräfte an die Unternehmen und die Region. Startschuss für die Initiative fällt im dritten Quartal 2015. 

www.karlsruhe.de/wirtschaft

Ergebnis: effizient!

Studie SmarterCity Karlsruhe zeigt, wie Unternehmen in Gewerbegebieten Energie optimal nutzen und Kosten sparen können. Das Verfahren ist auf weitere Gewerbegebiete anwendbar.

Von Diethelm Rumpel und Andrea Bühler

 Von der Prozessabwärme die Michelin produziert, können die Nachbarn profitieren.

Im Frühjahr 2014 gab das bei der Wirtschaftsförderung Karlsruhe ansässige EnergieForum Karlsruhe im Rahmen der Initiative SmarterCity Karlsruhe eine Studie für das Gewerbegebiet Pfannkuchareal in Auftrag. Das Fraunhofer-Institut ICT sowie die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlsruhe (HSKA) sollten das Potenzial für eine optimierte Energieversorgung für das 25 Hektar große Areal ermitteln. Zum Einsatz kam ein eigens dafür entwickeltes Analyseverfahren. Nun gibt es erste Ergebnisse: Ein Verbund der Unternehmen könnte sehr viel Energie und Kosten sparen – 

und zum europaweiten Vorbild werden. Dazu wurden die Energiedaten der Unternehmen, darunter Metz und Michelin, erfasst. Anhand der Daten simulierten die Wissenschaftler unterschiedlichste Energieszenarien. Dabei wurden Energiebedarf,  versorgung und -management analysiert, Varianten der energetischen Nutzung von Überschüssen verglichen und neben Windenergie und Photovoltaik auch ein Blockheizkraftwerk berücksichtigt. Nun ist die kostengünstigste Energieversorgung ermittelt: Diese besteht aus einer stärkeren Vernetzung der Energiesysteme, einer teilautarken regenerativen Versorgung im Verbund sowie einer überbetrieblichen Abwärmenutzung. Das Areal könnte sich zu etwa 40 Prozent lokal regenerativ versorgen, die Amortisationszeit der Investition würde weniger als vier Jahre betragen. Dabei zeigte sich auch, dass das neuentwickelte Analyseverfahren funktioniert, und eins zu eins auf andere Gewerbegebiete übertragen werden kann. Um weitere Erkenntnisse zu gewinnen, nimmt das EnergieForum nun weitere Standorte in den Fokus. In Sachen Energieeffiziente Gewerbegebiete hat Karlsruhe die Nase vorn. Klar ist auch: Das Potenzial ist immens!

www.energieforum-karlsruhe.de

Verstärktes Zusammenspiel

der Partner Karlsruhe und Pune

Von Johannes Wagner

 Staatsminister Peter Friedrich, Oberbürgermeister Frank Mentrup, Ajay Mehta, Vizepräsident der Handelskammer Pune (MCCIA) (v.l.n.r.)

Karlsruhe und das indische Pune wollen noch stärker zusammenarbeiten. Das vereinbarte Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup mit seinem indischen Amtskollegen Dattatraya B. Dhankawade bei der Delegationsreise im Januar 2015 nach Pune und Mumbai. Pune gilt aufgrund seiner Stärke in den Bereichen IT, Elektronik, Games und Automotive als „Hidden German City“. Eine Zusammenarbeit mit Karlsruhe als Zentrum der TechnologieRegion lag auf der Hand. Hier spielt das CyberForum sowie ein exzellentes Indien-Netzwerk eine wichtige Rolle. Dazu passt, dass auch eine Länderpartnerschaft zwischen Baden- Württemberg und dem indischen Bundesstaat Maharashtra unterzeichnet wurde. Über 300 deutsche Firmen sind bereits in Pune vertreten.

"Wir sind sehr beeindruckt von den Möglichkeiten."

„Neben den Wirtschafts- und Wissenschaftsbeziehungen wollen wir auch den Knowhow- Transfer auf kommunaler Ebene intensivieren“, erläutert Dr. Mentrup. Wichtige Impulse bringt hier das Karlsruher Kooperationsbüro in Pune. Diese Kooperation entwickelt sich hervorragend: das zeigen die vielen Anfragen sowie Veranstaltungen mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Auch hat die „Persistent Systems Ltd.“ in Pune, eines der erfolgreichsten IT-Unternehmen Indiens, Karlsruhe für den europäischen Markt im Visier. „Karlsruhe verspricht mit seinem innovativen Umfeld, den Hochschulen und dem CyberForum ein idealer Standort zu werden“, unterstrich Ashish Pandit, Vizepräsident des Unternehmens. „Wir sind sehr beeindruckt von den Möglichkeiten“, so Dr. Anand Deshpande, Firmengründer, Managing Director und CEO, bei seinem Besuch in Karlsruhe. „Das Interesse der Firma ‚Persistent‘ zeigt das große Potential unserer Stadt im IT-Bereich, das rund um unsere Netzwerke und Themen wie IT-Sicherheit und Industrie 4.0 besteht“, so Ralf Eichhorn von der Wirtschaftsförderung Karlsruhe, der die ersten Kontakte knüpfte.

www.india-karlsruhe.com

Unternehmensstandorte zukunftsfähig entwickeln

Praxis-Handbuch bietet Instrumente für die intelligente Flächennutzung

Von Andrea Scholz

 „Flächenpotentiale gewinnen – nachhaltig bauen – Synergien nutzen”

Im Unternehmen attraktive Ansiedlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, spielt das passende Angebot an Gewerbeflächen eine wichtige Rolle. In Karlsruhe, als wachsender Stadt mit knappem Flächenangebot, sind intelligente Konzepte zur Flächennutzung daher besonders gefragt. Hier gewinnen die Themen Qualitätssicherung im Bestand sowie nachhaltige Weiterentwicklung bestehender Flächen weiter an Bedeutung. Um den Unternehmen gezielt Instrumente für ihre Umstrukturierungsprozesse an die Hand zu geben, entwickelten Wirtschaftsförderung und Stadtplanungsamt der Stadt Karlsruhe gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Urbanistik in Berlin ein entsprechendes Praxis-Handbuch. Unter dem Motto „Flächenpotentiale gewinnen – nachhaltig bauen – Synergien nutzen” bietet es einen guten Überblick an konkreten Maßnahmen und zeigt die damit verbundenen Vorteile auf.

Bei Fragen rund um das Thema Flächenmanagement kann es Unternehmen als Beratungshilfe und Richtschnur dienen. Ganz unabhängig davon, ob es darum geht, den vorhandenen Standort weiterzuentwickeln, Bestandsimmobilien nachzunutzen oder neue Gewerbeimmobilien flächensparend zu planen: Das Handbuch stellt verschiedene Optionen für eine intelligente Flächennutzung vor, die sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich sind, wie zum Beispiel: Nachverdichten bereits genutzter Flächen, Nutzen bislang ungenutzter Reserveflächen, Schließen von Baulücken oder Umgestalten von Stellplätzen etwa durch mehrgeschossiges Parken. Oft lassen sich diese Lösungen schneller und vor allem günstiger realisieren als ein Neubau. Es werden keine neuen Flächen benötigt. Und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kunden sowie Zulieferer müssen sich nicht auf einen neuen Standort umorientieren. Dass dies in der Praxis gelingt, belegen vielfältige Beispiele aus Karlsruhe und weiteren Städten. Zudem informiert das Handbuch über Unterstützungsmöglichkeiten durch die Kommune sowie Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene. Eine Checkliste zum Umgang mit betrieblichem Erweiterungsbedarf dient dabei als erste Orientierungshilfe.

www.karlsruhe.de/wirtschaft